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In der Krise. Busse und Bahnen werden gemieden, weil Fahrgäste Infektionen fürchten.  
© picture alliance/dpa/Britta Pedersen
Exklusiv

Busse und Bahnen in der Coronakrise: Mehrheit der Deutschen will ÖPNV nach Durchimpfung wieder nutzen

Aus Angst, sich mit dem Coronavirus anzustecken, meiden viele Menschen Busse und Bahnen. Wird sich das nach einer Impfung der Bevölkerung ändern? Vor allem Ältere bleiben vorsichtig.

Gut die Hälfte der Bevölkerung will den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nach der Impfung des Großteils der Bevölkerung wieder so nutzen wie vor der Ausbreitung des Coronavirus. Das hat eine exklusive Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Civey für Tagesspiegel Background ergeben.

Demnach sind gut 53 Prozent der Befragten bereit, ab dem Zeitpunkt, zu dem eine Mehrheit gegen das Virus geimpft ist, wieder genauso häufig in Bus und Bahn zu steigen wie vor der Pandemie. Für knapp 16 Prozent ist das unvorstellbar, weitere 13,6 Prozent antworteten auf die Frage mit „eher nein“.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht davon aus, dass bis Ende Sommer 2021 rund 60 Prozent der Bürger in Deutschland gegen Sars-CoV-2 geimpft sein könnten. Eine Impfquote von 60 bis 70 Prozent ist laut Weltgesundheitsorganisation WHO nötig, um die Pandemie wirksam zu bekämpfen.

Vor allem über 50-Jährige gaben in der Umfrage an, den ÖPNV auch dann weniger häufig zu nutzen, wenn die Immunität in der Bevölkerung steigt. In dieser Altersgruppe kann sich ein Drittel nicht vorstellen, nach einer breiten Impfung Busse und Bahnen zu nutzen wie vor der Pandemie. Ob die Befragten aus Angst vor einer Infektion oder aus anderen Gründen wie beispielsweise mehr Homeoffice-Tagen oder dem Umstieg auf andere Verkehrsmittel (weiterhin) die Öffis meiden wollen, wurde in der Umfrage nicht ermittelt.

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