Steuernachzahlungen: Medienbericht: Razzia bei Google in Frankreich
Etwa 100 Beamte haben die Bürogebäude von Google in Frankreich durchsucht, melden französische Zeitungen. Hintergrund seien Untersuchungen wegen der Steuerpraktiken des US-Konzerns.
In Frankreich haben Ermittlungsbeamte Insidern zufolge die Büroräume von Google durchsucht. Hintergrund seien Untersuchungen wegen der Steuerpraktiken des US-Konzerns, sagte eine Person aus dem Umfeld des französischen Finanzministeriums am Dienstag zur Nachrichtenagentur Reuters.
Die Razzia in Paris habe in den frühen Morgenstunden begonnen. Wie die Zeitung "Le Parisien" berichtete, waren etwa 100 Beamte vor Ort. Google war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Frankreich verlangt von den Amerikanern Steuernachzahlungen von 1,6 Milliarden Euro, wie es bereits im Februar in Kreisen des Finanzministeriums hieß.
Wie andere international tätige Konzerne steht auch Google wegen Steuertricks in der Kritik. In Großbritannien einigte sich der Internetkonzern im Januar mit den Finanzbehörden auf die Zahlung von 130 Millionen Pfund (170 Millionen Euro). Kritiker bemängelten die Vereinbarung jedoch als zu günstig für das Unternehmen. (rtr)