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Im Städteranking zur Zukunftsfähigkeit fällt Berlin zurück.
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Städteranking zur Zukunftsaussichten: Leipzig und Dresden hängen Berlin ab

Berlin fällt in einem Städteranking zu wirtschaftlichen Zukunftsaussichten zurück. Grund sind die steigenden Mieten.

München bleibt die attraktivste Stadt Deutschlands. Sowohl was die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit angeht als auch die Standortfaktoren liegt die bayrische Landeshauptstadt unter den 30 größten Städten Deutschlands vorn. Dies ergab das neue Städteranking des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts HWWI und der Berenberg-Bank, das am Freitag in Frankfurt am Main vorgestellt wurde. Leipzig rangiert auf Platz zwei, Frankfurt und Dresden dahinter, Berlin folgt auf Platz fünf.

Die Hauptstadt ist im Städteranking abgerutscht. 2015 hatte Berlin noch Platz zwei belegt. Hauptgrund für den Abstieg ist die schwache Produktivitätsentwicklung, aber auch die gestiegenen Mieten und Immobilienpreise spielen eine Rolle. „Dennoch bleibt Berlin eine der dynamischsten Städte“, sagt HWWI-Direktor Henning Vöpel und verweist dabei vor allem auf die lebendige Start-up-Szene an der Spree, die Internationalität und die gute Erreichbarkeit.

Berlin sinkt von Platz zwei auf Platz fünf

Alle zwei Jahre analysiert das HWWI anhand diverser Faktoren die Entwicklung der 30 größten deutschen Städte, in denen fast ein Viertel der deutschen Bevölkerung lebt. Für den Wohlstand einer Region und für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes sei die Entwicklung der Großstädte von großer Bedeutung, meint Vöpel. Analysiert werden in der Studie die ökonomische Leistungsfähigkeit, die künftigen Tendenzen bei der Bevölkerungsentwicklung sowie Standortfaktoren wie Bildung, Innovation, Internationalität und Erreichbarkeit. Umweltfaktoren und das Thema Luftqualität und damit auch die Debatte um den Diesel berücksichtigt die Studie nicht.

München habe seine Position als „herausragende Wissensmetropole“ gefestigt und habe überdurchschnittlich gute ökonomische Zukunftsperspektiven mit einer weiter wachsenden Bevölkerung, sagt der HWWI-Chef. Dem stünden auch nicht die hohen Miet- und Immobilienpreise entgegen, denn die Stadt ziehe vor allem gut verdienende Fachkräfte an. Fast ein Drittel der Menschen hätten einen Fachhochschul- oder Universitätsabschluss. Bis 2030 sei in München mit einem Anstieg der Bevölkerung um 16 Prozent und einem Plus bei den Erwerbstätigen um 31500 zu rechnen. Leipzig attestiert die Studie die höchste Dynamik bei der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und zusammen mit Dresden gute Aussichten, was das Bevölkerungswachstum angeht. „Leipzig und Dresden holen weiter auf und haben gute Zukunftsaussichten“, sagt Vöpel. Allerdings seien die Standortfaktoren in Dresden besser als in Leipzig.

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