Asien-Pazifik Wochen: Kreativ und mobil
Berlins Exporte in den asiatisch-pazifischen Raum haben sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt. Von diesem Boom soll nun auch die Start-up-Szene profitieren.
Keine andere Region ist in den vergangenen Jahrzehnten weltweit wirtschaftlich so gewachsen wie der asiatisch-pazifische Raum. Davon profitieren auch Berliner Unternehmer: 2015 haben sie Waren im Wert von 329 Millionen Euro in die Region exportiert, das ist nach Angaben der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung ein Wachstum von fast 100 Prozent im Vergleich zu 2005.
Nexon verlegte Europa-Zentrale von Luxemburg nach Berlin
Von diesem Boom sollen künftig auch die Start-up-Szenen in Berlin und in der asiatisch-pazifischen Region profitieren. Deshalb fokussieren sich die elften Asien-Pazifik-Wochen, zu der in dieser Woche in der Hauptstadt mehr als 2000 Gäste aus mehr als 15 Ländern wie China, Japan, Korea und Indien erwartet werden, auf die junge Gründerszene.
„Korea kann auch für deutsche Start-ups als Testgebiet dienen, wer dort erfolgreich ist, wird auch in anderen Ländern erfolgreich sein“, sagte Lee Kyung-soo, Botschafter der Republik Korea am Montag vor der Eröffnung der Konferenz vor allem mit Blick auf den rasant wachsenden mobilen Markt in seinem Land. Gleichermaßen biete Berlin als international bekanntes Start-up-Ökosystem interessante Perspektiven für junge Unternehmer aus Korea. So habe erst kürzlich beispielsweise der südkoreanische Spieleanbieter Nexon seine Europa-Zentrale von Luxemburg in die deutsche Hauptstadt verlegt. Südkoreanische Firmen würden an Berlin vor allem auch die kreative Atmosphäre schätzen.
"Asien wird eine zentrale Rolle für das Berliner Ökosystem spielen"
Berlins Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) betonte, wie wichtig die Internationalisierung für Start-ups sei. „Asien wird mittel- und langfristig eine zentrale Rolle für das Berliner Ökosystem spielen“, sagte sie am Montag. Die Asien-Pazifik-Wochen sollten deshalb auch dazu dienen, Partnerschaften zu schließen und weiter auszubauen. Sie hoffe jedoch, dass in Deutschland künftig private Wagniskapitalgeber noch stärker in junge Unternehmen investieren, „nicht nur wegen der finanziellen Unterstützung, sondern auch, um Expertise weiterzugeben“. Sonja Álvarez