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Von Michael Cohen, dem persönlichen Anwalt von US-Präsident Donald Trump, sollen sich Konzerne Kontakte ins Weiße Haus versprochen haben.
© AFP

Michael Cohen: Konzerne beauftragten Trumps Anwalt

Der Pharmakonzern Novartis und der Mobilfunkkonzern At&T haben Millionenzahlungen an Trumps Anwalt Micheal Cohen eingeräumt. Sollte er Kontakte ins Weiße Haus vermitteln?

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis und der US-Mobilfunkriese AT&T haben unmittelbar nach Donald Trumps Amtseinführung Beraterverträge mit dem persönlichen Anwalt des Präsidenten über insgesamt 1,8 Millionen Dollar abgeschlossen. Novartis erklärte, man habe gehofft, von Michael Cohen für 1,2 Millionen Dollar in Bezug auf die Gesundheitspolitik der neuen Regierung beraten zu werden. AT&T versprach sich nach eigenen Angaben „Einsichten“ Cohens in die Regierungspolitik. Berichten zufolge beliefen sich die Zahlungen hier auf 600000 Dollar. Der Kontrakt fiel in die Zeit der Übernahmebemühungen von Time Warner.

Hat Cohen vermittelt?

In US-Medien wurde spekuliert, dass Cohen sich von Firmen als Türöffner zu Trump bezahlen ließ. Das Weiße Haus wollte dazu auch auf wiederholte Nachfragen keine Stellung nehmen und verwies auf Trumps persönliche Anwälte. Das „Wall Street Journal“ schrieb, zwar seien Zahlungen von Unternehmen an politische Berater in Washington an der Tagesordnung. Cohens Rolle als persönlicher Anwalt des US-Präsidenten mache die Lage aber komplizierter.

Beide Unternehmen erklärten, wegen der Zahlungen an Cohen von FBI-Sonderermittler Robert Mueller kontaktiert worden zu sein. Dieser untersucht unter anderem das finanzielle Umfeld Trumps. Die Justiz ermittelt bereits in anderer Sache gegen Cohen. Er hatte auch der Pornodarstellerin Stephanie Clifford 130 000 Dollar gezahlt, damit sie nicht über eine angebliche Affäre mit Trump sprechen würde. dpa

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