Verhandlungen der G7: Klimaabkommen auf der Kippe
Zwei Grad Erdwärmung: Mehr darf es am Ende nicht sein. Während der Verhandlungen der G7 fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel nun ein Bekenntnis der Industrienationen – sonst drohe das Weltklimaabkommen von Paris im Dezember zu scheitern.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die G7-Länder zu einer Erneuerung ihres Bekenntnisses gedrängt, die weltweite Klimaerwärmung auf maximal zwei Grad zu begrenzen. Gelinge das nicht auf dem G7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau, werde es im Dezember bei der Weltklimakonferenz in Paris nicht zu dem angestrebten umfassenden Abkommen zur Verminderung des Schadstoffausstosses kommen, warnte die Kanzlerin am Samstag in ihrer wöchentlichen Video-Botschaft. “Deshalb hoffe ich, dass wir als G7-Länder klar sagen können: Wir stehen zu diesem Ziel“, sagte sie einen Tag vor dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrieländer (G7).
Kohlenstoffausstoß und Wirtschaftswachstum von einander abkoppeln
Als Gastgeberin forderte Merkel die Gipfel-Teilnehmer zudem auf, auch den Willen zum Aufbau eines 100-Milliarden-Dollar-Fonds zu bestätigten, der ab 2020 zur Finanzierung des Klimaschutzes in der Welt zur Verfügung stehen soll. Deutschland habe im Blick auf die Konferenz in Paris bereits vor dem G7-Gipfel mitgeteilt, seine Klimafinanzierung bis 2020 noch einmal zu verdoppeln. Die Kanzlerin wies die These zurück, es gebe einen Widerspruch zwischen Wirtschaftswachstum und Klimaschutz. “Wir können in Deutschland sagen, dass es uns gelungen ist, das Wirtschaftswachstum von den CO2-Emissionen abzukoppeln.“ Die Industrieländer stünden in der Verantwortung, mit neuen Technologien die Entwicklungsländer in die Lage zu versetzen, den Klimaschutz voranzubringen.
China soll ab 2030 CO2-Ausstoß wieder senken
Es sei eine gute Nachricht, dass sich beispielsweise China zutraue, “um das Jahr 2030 herum mit seinen Steigerungen der CO2-Emissionen“ aufzuhören und mit dem Abbau beginnen zu können. Das Klimaschutz ist eines der großen Themen beim G7-Gipfel am Sonntag und Montag. (Reuters)