Riester-Produkte: Keine steigende Nachfrage trotz Förderung
Die Zahl der Riester-Verträge stagniert - trotz Niedrigzinsphase und staatlicher Förderung. Vor allem Riester-Renten verlieren weitrer an Attraktivität.
Die Anbieter von Riester-Produkten profitieren nicht vom Anlagenotstand der Sparer. Nach Zahlen des Bundesarbeitsministeriums stagniert die Zahl der Riester-Verträge – trotz der staatlichen Förderung. „Die Niedrigzinsphase führt nicht zu mehr Riester-Abschlüssen“, sagte eine Ministeriumssprecherin dem Tagesspiegel. Im dritten Quartal 2014 – an neueren Zahlen wird im Ministerium derzeit gearbeitet – gab es rund 16 Milliarden Riester-Verträge, 38 000 mehr als im Vorquartal. Wachstum verzeichnen derzeit nur noch Wohn-Riester-Produkte und Riester-geförderte Investmentfonds. Die Zahl der Riester-Fonds ist nach Informationen des Tagesspiegels auch im vierten Quartal weiter gewachsen.
Riester-Renten verlieren an Attraktivität
Dagegen verlieren Riester-Renten weiter an Attraktivität: Der Bestand an Riester-Versicherungen sinkt seit 2012 kontinuierlich. „Bei den Versicherungsverträgen setzte sich der negative Trend fort“, betonte die Sprecherin. Das verhaltene Interesse an Riester-Anlagen überrascht Verbraucherschützer nicht. Es gebe viele kostengünstigere Produkte, sagte Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Bei Investmentfonds seien etwa ETF-Sparpläne deutlich preiswerter als das klassische Riester-Fondssparen. Gleiches gelte für Banksparpläne. Während Riester-Produkte maximal 0,5 Zinsen brächten, gebe es auf dem Markt ein bis 1,5 Prozent. „Die Förderung kann das oft nicht ausgleichen“, sagte Nauhauser.
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