Arbeitsmarkt: Jugenderwerbslosigkeit in Deutschland EU-weit die niedrigste
Die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland beträgt 7,7 Prozent. Das ist der niedrigste Wert in der ganzen EU. Der EU-Durchschnitt liegt bei 22,2 Prozent.
Die Erwerbslosigkeit unter Jugendlichen liegt in Deutschland laut Statistischem Bundesamt niedriger als in jedem anderen EU-Land. Im vergangenen Jahr hatten hierzulande rund 330.000 Menschen zwischen 15 und 24 Jahren keinen Job, obwohl sie nach einem suchten, teilte das Amt am Dienstag in Wiesbaden mit. Die Quote habe somit bei 7,7 Prozent gelegen. Der EU-Durchschnitt lag den Angaben zufolge bei 22,2 Prozent. Den höchsten Wert erreichte Spanien, wo mit 53,2 Prozent gut jeder zweite junge Bürger von Arbeitslosigkeit betroffen war. Knapp dahinter folgte Griechenland mit 52,4 Prozent.
Die Daten werden nach einer EU-weit einheitlichen Methode erhoben, die auf Standards der Internationalen Arbeitsagentur (ILO) beruht. Sie weichen deshalb von den nationalen Arbeitslosenzahlen ab. Erwerbslos ist, wer keine Arbeit hat, in den vier Wochen vor der Befragung aber aktiv nach einer Tätigkeit gesucht hat und eine solche innerhalb von zwei Wochen aufnehmen könnte.
30 Prozent der jungen Erwerbslosen in der Weiterbildung
Als nicht erwerbstätig werden sowohl Erwerbslose eingestuft als auch Menschen, die in den vier Wochen vor der Befragung nicht aktiv nach Arbeit gesucht haben oder nicht kurzfristig für die Aufnahme einer Tätigkeit zur Verfügung stehen.
In Deutschland befanden sich 2014 laut Statistischem Bundesamt knapp 30 Prozent der 330.000 jungen Erwerbslosen in Bildung oder Weiterbildung. Rund eine halbe Million junger Leute war demnach nicht erwerbstätig und auch nicht mit Bildung oder Weiterbildung beschäftigt - das entsprach einer Quote von 6,4 Prozent. Hier liegt Deutschland den Angaben zufolge im EU-weiten Vergleich hinter den Niederlanden (5,0 Prozent), Dänemark (5,8 Prozent) und Luxemburg (6,3 Prozent). Der EU-Durchschnitt lag bei 12,4 Prozent, den höchsten Wert gab es in Italien mit 22,1 Prozent. (AFP)