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Auf den ersten sieht er ganz normal aus, der erste großformatige "Amazon Go"-Supermarkt. Nur die Kassen fehlen.
© REUTERS/Jason Redmond

Amazon Go: Jeff Bezos' Supermarkt ohne Kassen wächst immer weiter

Bislang waren Amazon-Go-Filialen kleiner als normale Supermärkte. Jetzt ist die Technik aber so weit, dass der Konzern mit der Konkurrenz mithalten kann.

Der Online-Händler Amazon hat seine Technik zum Einkaufen ohne Kassen erstmals in einen größeren Supermarkt gebracht. Das neue Lebensmittel-Geschäft in Seattle hat eine Fläche von gut 960 Quadratmetern - und ist damit etwa fünf Mal so groß wie die bisherigen Läden unter der Marke Amazon Go. Die Größe der Ladenfläche sei inzwischen kein Problem mehr, betonte der zuständige Amazon-Manager Dilip Kumar im „Wall Street Journal“. „Es gibt keine Obergrenze.“

In den Amazon-Go-Läden nehmen die Kunden einfach Artikel aus dem Regal und verlassen das Geschäft. Kameras und andere Sensoren wie Waagen in den Regalböden registrieren, wer welche Waren mitgenommen hat. Der Preis wird nachträglich per App abgebucht.

In der jahrelangen Entwicklung der Technologie war es laut Medienberichten eine Herausforderung für Amazon, mit größeren Kundenzahlen zu arbeiten. Die ersten Geschäfte waren auch eher klein und mit einem überschaubaren Warensortiment.

Inzwischen gibt es gut zwei Dutzend Läden in den USA. Der erste Amazon Go hatte im Januar 2018 eröffnet. Schon wenige Monate später hatte der Konzern von bis zu 3000 solcher Filialen gesprochen. Das neue größere Geschäft trägt den Namen Amazon Go Grocery und hat laut Kumar rund 5000 Produkte im Angebot. Dort können Kunden auch erstmals unverpackte Ware wie Äpfel oder Birnen einzeln kaufen.

Zum Vergleich: Große sogenannte SB-Warenhäuser wie Kaufland haben häufig Flächen von 4000 Quadratmetern, wie beispielsweise die Filiale am Alexanderplatz. Moderne Rewe-Supermärkte kommen mitunter ebenfalls auf 2000 Quadratmeter, Innenstadtstandorte weisen oft aber auch eine Größe von nur knapp 1000 Quadratmetern auf - ähnlich wie Amazon Go Grocery.

Tatsächlich wird schon länger damit gerechnet, dass Amazon verstärkt in den stationären Lebensmittelhandel einsteigt. Erst recht, seit der Konzern 2017 die Bio-Supermarktkette Whole Foods kaufte. Dort behielt man aber bisher das traditionelle Kassen-Konzept. (dpa/mum)

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