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Block Nr. 3 des 2011 durch ein Erdbeben zerstörten Kernkraftwerks Fukushima.
© Kyodo / rtr

Reaktor-Katastrophe: Japan erwartet fast doppelt so hohe Kosten durch Fukushima-Unglück

Die Regierung steigert massiv ihre Kredithilfe für die Fukushima-Betreiberfirma Tepco. Diese hat zunehmend Probleme, die Kosten alleine zu stemmen.

Die Kosten der Fukushima-Reaktorkatastrophe dürften der japanischen Regierung zufolge fast doppelt so hoch liegen wie bislang erwartet. Inzwischen werde von 21,5 Billionen Yen (etwa 177 Milliarden Euro) ausgegangen, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Es hatte die Kosten 2013 noch mit elf Billionen Yen beziffert. "Wegen neuer Entwicklungen und unvorhergesehener Faktoren besteht die Möglichkeit, dass sie noch weiter steigen", sagte Wirtschaftsminister Hiroshige Seko.

Die japanische Regierung stockt Insidern zufolge ihre Kredithilfen für den Betreiber des havarierten Atomkraftwerks in Fukushima, Tepco, deutlich auf. Das Volumen steige um mehr als ein Drittel auf umgerechnet gut 14 Billionen Yen (114 Milliarden Euro) sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person. Mit der Anhebung des zinsfreien Kredits solle sichergestellt werden, dass Tepco Entschädigungen auszahlen und die Dekontaminierung des Gebiets rund um die Anlage finanzieren könne. Die Kosten dafür schießen so stark in die Höhe, dass Tepco die Aufräumarbeiten kaum noch allein stemmen kann und finanziell schwer angeschlagen ist. Ein Erdbeben und ein Tsunami hatten im März 2011 in Fukushima die schwerste Atomkatastrophe seit Tschernobyl ausgelöst (rtr)

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