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Was es nicht alles gibt! Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) blickt in Berlin in einem Energieeffizienzhaus hinter die Kulissen.
© Bernd Settnik dpa/lbn

Energiesparhäuser: Nullenergiehäuser sind die Zukunft

Die Konzepte für Energiesparhäuser wurden im Laufe der Zeit immer ehrgeiziger. Gebäude, die mehr Energie erzeugen als sie verbrauchen sind keine Vision mehr.

In Deutschland hat energiesparendes Bauen eine lange Tradition. Seit mehr als 30 Jahren wird am Gebäude der Zukunft geforscht, das klimaneutral bewohnt werden kann. Das Niedrigenergiehaus, zu Beginn der 90er Jahre zukunftsweisend, ist seit mehr als 15 Jahren gesetzlicher Mindeststandard für Neubauten.

Die Konzepte für Energiesparhäuser wurden im Laufe der Zeit immer ehrgeiziger. Durch intensive Forschung wurde das Niedrigenergiehaus-Konzept zu den Effizienzhäusern 70, 55 und 40, schließlich zum Passivhaus und zum Null- und Plusenergiehaus fortentwickelt. „Allen Konzepten gemeinsam sind ein sehr gutes Wärmekonzept für die Gebäudehülle, eine hocheffiziente Anlagentechnik und die Einbindung erneuerbarer Energien“, sagt Christian Stolte von der Deutschen Energie-Agentur (dena) in Berlin. Beim Null- oder Plusenergiehaus komme als aktive Komponente noch die Stromproduktion, meist durch Fotovoltaik, hinzu.

Entspricht rechnerisch die produzierte Strommenge der Verbrauchsmenge des Hauses, handelt es sich laut Stolte um ein Nullenergiehaus. Wird mehr Energie erzeugt, als das Haus selbst verbrauche, spreche man von einem Plusenergiehaus. Gebäude, die darüber hinaus keine externe Energie beziehen und sich selbst versorgen, werden als energieautark bezeichnet.

„Plusenergiehäuser – auch Effizienzhäuser Plus genannt – werden inzwischen bei Fertighausherstellern stark nachgefragt,“ sagt Christoph Windscheif vom Bundesverband Deutscher Fertigbau in Bad Honnef. In der „Fertighauswelt Köln“, einer Musterhaus-Ausstellung, können sechs Plushäuser verschiedener Anbieter besichtigt werden. Auch das Bundesinnenministerium hat ein Effizienzhaus Plus in der Fasanenstraße in Berlin als Musterhaus aufgebaut, in dem die Funktionsweise demonstriert wird.

„Auch Bestandsimmobilien lassen sich auf Plusenergie-Standard bringen“, sagt Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren (VPB) in Berlin. Doch die Voraussetzungen müssen stimmen: So darf eine Solarthermieanlage zum Beispiel nicht im Schatten von Bäumen oder Nachbarhäusern stehen. (dpa)

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