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Feste Partnerschaft. Berlin und Brandenburg verbindet mehr als eine Pendelstrecke.
© picture alliance / dpa

Wohnen in Berlin und Brandenburg: Immobilienpreise im Umland verdoppeln sich

Die Zahl der Pendler hat sich seit 1998 verdoppelt und das Umland teurer gemacht. Wer noch günstig wohnen will, muss über den „Speckgürtel“ hinausblicken.

Wer bereit ist, aus dem Umland fünfzig Minuten ins das Berliner Stadtzentrum zu pendeln, könnte beim Hauskauf 39 Prozent sparen. Diesen Durchschnittswert errechnete das Vermittlungsportal „immowelt.de“ in einer Analyse. Wie berichtet, haben sich die Immobilienpreise in Berlin binnen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Dies führt aktuell zum Ausweichen von Immobilienkäufern in das Umland der Hauptstadt. Allerdings, so die Analysten von „immowelt.de“ weiter, sind nun auch schon die 50- und 60-Minuten-Zonen von drastischen Preissteigerungen betroffen: In Berlin sind die Hauspreise in der 50-Minuten-Zone innerhalb von fünf Jahren um 91 Prozent gestiegen.

In Berlin brauchen Pendler vom Zentrum aus gerechnet schon rund dreißig Minuten, um das Stadtgebiet zu verlassen. Wer also eine Immobilie preisgünstig erwerben möchte, wird also immer weiter aus den Innenstädten und sogar aus dem „Speckgürtel“ herausgedrängt.

Günstig geht erst "jwd"

Die Kaufpreise im vergangenen Jahr waren in Berlin und im Umland mit Blick auf eine angenommene 20-Minuten-Zone identisch: Statistisch auf der Grundlage der Angebotspreise errechnet, mussten hier wie dort 495 000 Euro für Eigentum bezahlt werden. Günstiger wurde es erst in einer angenommenen 50-Minuten-Zone. Hier stand dem Kaufpreis im Stadtgebiet ein Wert von 304 000  Euro im Umland gegenüber.

Nach der von der Bundesagentur für Arbeit jährlich veröffentlichten Pendleranalyse („Pendleratlas“) hat sich die Zahl der Pendler in Berlin seit 1998 verdoppelt. Zum Stichtag 30. Juni 2018 waren bereits mehr als 321000 sozialversicherungspflichtig Beschäftige in Richtung Berlin unterwegs, während 186000 Menschen zu ihrem Arbeitsort in Berlin fahren wollten. Die tatsächliche Zahl kann allerdings leicht höher sein, weil es Beschäftigte gibt, für die nur die Arbeitsort, aber nicht die Wohnortinformation vorliegt.

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