Berliner Spreepark: Grün Berlin öffnet Spreepark für regelmäßige Führungen
Im Spreepark Plänterwald gibt es endlich wieder einen Grund zur Freude. Nachdem das Gelände jahrelang ungenutzt verfiel, ist es ab diesem Sonntag regelmäßig geöffnet.
Im Spreepark Plänterwald gibt es endlich wieder einen Grund zur Freude. Nachdem das Gelände jahrelang ungenutzt verfiel, ist es ab diesem Sonntag regelmäßig geöffnet. Die Berliner können nun ein Auge auf die morbiden Anlagen des ehemaligen Rummelplatzes werfen und sich über die Zukunft des Areals in Treptow-Köpenick informieren.
Grün Berlin GmbH bietet zukünftig regelmäßige Führungen an
Die landeseigene Grün Berlin GmbH, die mehrere Parks in Berlin bewirtschaftet, bietet ab dem 31. Juli bis voraussichtlich Ende Oktober alle vierzehn Tage Führungen über das Gelände an. Die Teilnehmer werden nach Angaben der Veranstalter in neunzig Minuten barrierefrei durch gesicherte Teilbereiche des ehemaligen Spreeparks geleitet. Startpunkt der Tour ist der Eingang Dammweg/Kiehnwerderallee. Die Touren beginnen um elf Uhr am Vormittag. Die Kosten betragen fünf Euro für Erwachsene und drei Euro für Kinder unter vierzehn Jahren. Um Anmeldungen wird gebeten, entweder über die Telefonnummer 030-28018320 oder per Mail an spreepark@Runze-Casper.de.
Gelände beherbergt aufgrund seiner einmaligen Geschichte viele persönliche Erinnerungen
Als „Kulturpark Plänterwald“ wurde das Areal 1969 anlässlich des 20. Jubiläums der DDR-Staatsgründung eröffnet. Das Prestigeobjekt war der einzige ständige Rummelplatz in der Deutschen Demokratischen Republik; viele persönliche Erinnerungen sind mit ihm verbunden. Um so ärgerlicher für die Ostberliner war die Schließung des Parks im Jahr 2001, als die Spreepark Berlin GmbH Insolvenz anmeldete. Sie hatte den Rummel 1991 übernommen. Seit dem Konkurs liegt das Gelände in einem Dornröschenschlaf.
Bürger sollen in die Zukunftsgestaltung des Areals eingebunden werden
2014 erwarb das Land Berlin das Erbbaurecht am Grundstück zurück. Anschließend wurde der Liegenschaftsfonds Berlin, vertreten durch die Berliner Immobilienmanagement, mit der Verwaltung des dreißig Hektar großen Gebiets beauftragt.
Zu Beginn dieses Jahres wurde der ehemalige Vergnügungspark dann von Grün Berlin übernommen, das ein neues Nutzungs-, Gestaltungs-, und Betriebskonzeptes entwickeln will. Es soll im Dialog mit den Bürgern gefunden werden. Anfang Juli gab es dazu eine erste öffentliche Dialogveranstaltung, an der nach Angaben der Veranstalter mehr als sechshundert Menschen teilnahmen. Die nächsten Dialogveranstaltungen sollen im Herbst und voraussichtlich im kommenden Frühjahr folgen. Auch bei den Führungen kann Feedback gegeben werden.
Weitere Informationen unter gruen-berlin.de/spreepark.
Christine Siedler