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Das ist die (Ufer-)Krone im grünsten und wasserreichsten Bezirk Berlins. Hier ist angeblich alles zu haben: familiengerechte Haus-in-Haus-Konzepte mit eigenem Garten, ebenerdige, großzügige Wohnungen mit Freiraum sowie Penthäuser mit spektakulärem Wasser- oder Grünblick bis hin zu attraktiven Zwei-Zimmer-Wohnungen mit effektiver Raumnutzung. 
© Visualisierung: BUWOG-Meermann GmbH

Neubauwohnungen in Köpenick: Es locken Spree und Dahme

Perlen am Wasser: Investoren entdecken Köpenick – trotz und wegen des Großflughafens BER.

Für eingefleischte West-Berliner mag Köpenick irgendwo kurz vor der polnischen Grenze liegen. Immer mehr Wohnungssuchende und Investoren hingegen beurteilen den Stadtteil ganz anders: Sie sehen in erster Linie den Wasserreichtum und das viele Grün sowie die gute Verkehrsanbindung an die Innenstadt und den vielleicht doch einmal fertig werdenden neuen Flughafen in Schönefeld. Um gut sieben Prozent, so die Erwartung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, wird die Einwohnerzahl des Bezirks Treptow-Köpenick bis zum Jahr 2030 steigen.

Darin sehen Entwickler von Wohnungsbauvorhaben ihre Chance. Soeben mit dem Bau begonnen hat beispielsweise die zur österreichischen Buwog Group gehörende Buwog-Meermann: In der Lindenstraße realisiert sie ihr Projekt „Uferkrone“ mit 190 Eigentumswohnungen. Das gut 19 000 Quadratmeter große Grundstück erwarb das Unternehmen im Herbst 2012 von einem dänischen Eigentümer. Es liegt unmittelbar an der Spree, nicht einmal einen Kilometer von der Altstadt Köpenick entfernt. Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2016 werden hier die ersten Bewohner einziehen.

Allerdings liegen nicht alle der zwölf fünfgeschossigen Gebäude direkt am Wasser. „Wir achten jedoch darauf, dass nicht nur die Bewohner in der ersten Reihe von der Wasserlage profitieren, sondern auch die Bewohner in der zweiten und dritten Reihe aufs Wasser blicken können“, sagt Alexander Happ, Geschäftsführer von Buwog-Meermann. Möglich macht dies das städtebauliche Konzept der beiden Architekturbüros Staehr Architekten und Kny & Weber, das Durchblicke zum Wasser schafft.

Die Preise pro Quadratmeter variieren

Deutliche Unterschiede gibt es allerdings bei den Preisen, die je nach Lage zwischen 2500 und 4800 Euro pro Quadratmeter betragen. Der Spitzenpreis wird, wenig überraschend, für die Penthäuser am Wasser fällig. Allerdings spricht Happ nicht gern über die Quadratmeterpreise. „Wir orientieren uns am Gesamtpreis“, sagt er. „Im Projekt ,Uferkrone‘ verkaufen wir Vier-Zimmer-Wohnungen mit rund 115 Quadratmeter Wohnfläche für 315 000 Euro. Damit bieten wir ein Produkt für Familiengründer an.“ Doch auch ältere Paare sollen sich im neuen Wohngebiet wohlfühlen. Deshalb variieren die Wohnungsgrößen zwischen 50 und 130 Quadratmeter.

Im Vertrieb sind momentan die rund 40 Wohnungen des ersten Bauabschnitts, von denen etwa ein Fünftel bereits verkauft sind. Unter den bisherigen Käufern findet sich auch ein Kapitalanleger, der sich eine Wohnung in der ersten Reihe gesichert hat.

Erste Wohnungen verkauft sind auch ganz in der Nähe der Lindenstraße, nämlich am Cardinalplatz. Dort plant Architekt Stephan Höhne im Auftrag des Bauherrn Nova Liegenschaften zehn Townhouses sowie 40 Eigentumswohnungen. Deren Größen sind mit 62 bis 126 Quadratmeter ganz ähnlich wie im Projekt „Uferkrone“ angelegt – nur den Blick aufs Wasser gibt’s hier nicht. Den können dafür die künftigen Bewohner des Marina Quartiers 83 genießen: An der Grünauer Straße und damit an der Dahme entstehen bis Mitte kommenden Jahres 44 Eigentumswohnungen, deren Preise bei 3160 Euro pro Quadratmeter beginnen.

29 Bootsliegeplätze gehören mit zum Projekt. Sehr aktiv im Bezirk Treptow-Köpenick sind jedoch nicht nur Bauträger, die Eigentumswohnungen errichten, sondern auch die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land. Am Bruno-Bürgel-Weg in Niederschöneweide beispielsweise – und damit ebenfalls am Wasser – will das Unternehmen im kommenden Jahr mit dem Bau von 120 Mietwohnungen beginnen.

Mehr als gute Lage

„Dass der Schwerpunkt unserer Neubautätigkeit in Treptow-Köpenick liegt, ist nicht dem Zufall geschuldet“, sagt Ingo Malter, Geschäftsführer von Stadt und Land. „Im Südosten der Stadt haben wir eine gute wirtschaftliche Entwicklung.“ Dazu trage bereits jetzt auch der künftige Großflughafen bei. Auf die Wirtschaftskraft des Bezirks verweist auch Buwog-Meermann; so habe sich insbesondere Adlershof zu einem wichtigen Forschungs- und Wirtschaftsstandort entwickelt. Auch die Bezirksverwaltung spielt mit – Klagen, wie man sie sonst oft von Bauträgern über die langwierige Bearbeitung von Bebauungsplänen und Bauanträgen hört, kommen Alexander Happ jedenfalls nicht über die Lippen. Ganz im Gegenteil: Die Zusammenarbeit mit dem Bezirk Treptow-Köpenick sei „sehr eng und kooperativ“.

Damit sich Wohnungen gut vermarkten lassen, ist nach Überzeugung des Buwog-Geschäftsführers jedoch mehr als die richtige Lage nötig. „Wir achten sehr stark auf kompakte, effiziente Grundrisse“, sagt Happ. „So ist es uns zum Beispiel wichtig, dass genügend Stellfläche für Schränke vorhanden ist.“ Positiv auf den Geldbeutel der Bewohner auswirken soll sich beim Projekt „Uferkrone“ die Energieversorgung über ein Blockheizkraftwerk. Geplant sind zudem ein zentraler, aufwendig gestalteter Platz, eine Tiefgarage mit 170 Stellplätzen sowie eigene Bootsanlegeplätze. Die Uferpromenade an der Spree bleibt ebenso öffentlich zugänglich wie das Wohnquartier selbst.

Das einzige Vorhaben von Buwog- Meermann in Köpenick soll die „Uferkrone“ nicht bleiben. Im Blick hat das Unternehmen ein zehn Hektar großes Areal an der Regattastraße in Grünau. Schon vor Jahren entwickelte das dann von der Buwog übernommene Unternehmen Meermann Pläne für dieses Wassergrundstück. Jetzt rückt der Baubeginn offenbar näher – Details gibt Happ jedoch noch nicht preis.

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