Auswirkung des Ukraine-Kriegs: Hohe Energiekosten sind für Erzeugerpreise auf Rekordhöhe verantwortlich
Hersteller haben im April deutliche höhere Rechnungen ausgestellt als noch im Vorjahresmonat. Die hohen Energiekosten haben einen entscheidenden Anteil daran.
Die außerordentlich teure Energie hat auch im April die Preise für gewerbliche Produkte angeheizt. Die Erzeuger stellten ihren Kunden um 33,5 Prozent höhere Preise in Rechnung als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete. Das war der höchste jahresbezogene Anstieg seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Im März hatte die Veränderungsrate bei 30,9 Prozent gelegen und Februar bei 25,9 Prozent. Im Vergleich zum März sind die Preise im April um 2,8 Prozent geklettert.
[Alle aktuellen Nachrichten zum russischen Angriff auf die Ukraine bekommen Sie mit der Tagesspiegel-App live auf ihr Handy. Hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen.]
Die höchsten Steigerungen gab es wegen des fortdauernden Ukraine-Kriegs nach wie vor bei den Energieträgern, die 87,3 Prozent teurer waren als vor einem Jahr. So mussten Kraftwerke für Erdgas viermal so viel (+307 Prozent) zahlen wie im April 2021.
Für Industrieabnehmer wurde Erdgas 260 Prozent teurer und für Wiederverkäufer 170 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Energie sind die Erzeugerpreise um 16,3 Prozent gestiegen.
Mehr zum Ukraine-Krieg auf Tagesspiegel Plus:
- Zögern, wegschauen, langsam lernen: Drei Muster deutscher Debatten über den Ukrainekrieg
- Schauen Sie in den Spiegel! Was der Nato-Beitritt Finnland konkret bringt
- Gefahr eines Atomkriegs: Wie der Westen auf Russlands nukleare Drohungen reagiert
- In zwei Tagen an die Front: Was trotz Geheimhaltung über die Waffenhilfe des Westens bekannt ist
- Unklarheit über Putins Ukrainepläne: Überforderter Gangster, Gelegenheitsdieb oder Meisterganove?
Vorleistungsgüter wie Metalle oder Holz legten in der Jahresfrist um 26 Prozent zu, Verbrauchsgüter wie Lebensmittel waren auf der Erzeugerebene 13,2 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.
Die geringsten Preissteigerungen von 6,7 Prozent gab es hingegen bei den meist hochpreisigen Investitionsgütern wie Maschinen (+7,6 Prozent) oder Autos (+4,9 Prozent). (dpa)
- bbbbbb
- Brandenburg neu entdecken
- Charlottenburg-Wilmersdorf
- Content Management Systeme
- Das wird ein ganz heißes Eisen
- Deutscher Filmpreis
- Die schönsten Radtouren in Berlin und Brandenburg
- Diversity
- Friedrichshain-Kreuzberg
- Lichtenberg
- Nachhaltigkeit
- Neukölln
- Pankow
- Reinickendorf
- Schweden
- Spandau
- Steglitz-Zehlendorf
- Tempelhof-Schöneberg
- VERERBEN & STIFTEN 2022
- Zukunft der Mobilität