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Das Logo der Modekette H&M.
© REUTERS/Arnd Wiegmann

Schwedische Modekette: Gewinn bei H&M bricht um ein Drittel ein

Beim zuletzt umstrittenen schwedischen Moderiesen H&M läuft es wegen schlechter Geschäfte in den Läden auch finanziell nicht rund.

Die Kunden machen einen Bogen um die Filialen des weltweit zweitgrößten Modehändlers H&M. In den drei Monaten bis Ende November fiel der Vorsteuergewinn um ein Drittel auf umgerechnet 500 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das Branchenumfeld sei schwierig für alle, und dies werde auch im laufenden Jahr anhalten, sagte H&M-Chef Karl-Johan Persson. H&M gehe nicht davon aus, das für dieses Jahr angepeilte Umsatzplus von zehn bis 15 Prozent auf Basis örtlicher Währungen zu erreichen. Die Aktien gaben gut drei Prozent nach und notierten auf dem niedrigsten Stand seit neun Jahren.

H&M ist die weltweite Nummer zwei der Branche hinter der spanischen Zara-Mutter Inditex. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von hochpreisigen Marken auf den Weg gebracht, um neue Kunden anzuziehen. Für 2018 kündigte H&M eine weitere Reihe mit günstigen Bekleidungsstücken an. Zudem sollen die Produkte ab März über die Online-Handelsplattform Tmall verkauft werden, die zum chinesischen Internetkonzern Alibaba gehört. Das Unternehmen will sich damit gegen die zunehmende Konkurrenz der Onlinehändler wie Zalando, Amazon oder Asos stemmen.

Denn in den Filialen bleiben immer mehr Kleidungsstücke liegen, die Lagerbestände legten weiter zu. H&M hatte erst im Dezember angekündigt, weitere Geschäfte zu schließen und weniger neue Zweigstellen zu eröffnen. Zuletzt kam H&M zudem wegen der Werbung mit einem dunkelhäutigen Jungen in die Kritik, der einen Pullover mit dem Slogan "Coolster Affe im Dschungel" trug. Der kanadische Sänger The Weeknd - bürgerlicher Name Abel Tesfaye - kündigte darauf seine Zusammenarbeit mit H&M auf. Der Konzern entschuldigte sich für das Werbemotiv und zog es zurück. (Reuters)

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