Nach Fusion der Fernbusunternehmen: Flixbus-MeinFernbus will weiter expandieren
Unter dem Namen Flixbus-MeinFernbus will das fusionierte Fernbusunternehmen die Passagierzahl bis Ende des Jahres verdoppeln. Dafür soll die Anzahl der Busse auf 1000 steigen und das Streckennetz neu geordnet werden.
Die fusionierten Fernbusunternehmen MeinFernbus und Flixbus wollen die Zahl ihrer unter Vertrag stehenden Reisebusse und transportierten Passagiere bis Ende 2015 verdoppeln. Bei der gemeinsamen Präsentation des neuen Unternehmens gaben die fünf Geschäftsführer am Freitag in Berlin ambitionierte Ziele aus: In den kommenden zwölf Monaten sollen aus 560 Bussen der mittelständischen Partner 1000 werden, mit denen Flixbus-MeinFernbus bis Ende des Jahres „18 bis 20 Millionen“ Fahrgäste in Deutschland und Europa transportieren will. 2014 waren es 10,7 Millionen gewesen.
Das Unternehmen, das unter dem Namen Flixbus-MeinFernbus etwa 75 Prozent des deutschen Fernbusmarktes kontrolliert, solle der „innovativste und beliebteste Anbieter in Europa“ werden, erklärten die Gründer, die zugleich die größten Gesellschafter sind. Zweitgrößter Anteilseigner wurde jüngst die US-Beteiligungsgesellschaft General Atlantic. Zur Höhe des Investments wurden keine Angaben gemacht. Zum Investorenkreis zählen auch Daimler, Holtzbrinck Ventures sowie Business Angels. Sitz der neuen Dachgesellschaft wird München sein, MeinFernbus (Berlin) und Flixbus (München) werden aber von beiden Standorten aus operativ geführt. Die Reisebusse werden die MeinFernbus-Farbe Grün tragen. Die Verbindungen ins Ausland werden unter der Marke Flixbus angeboten.
Mehr Verbindungen und Expressfahrten
„Wir sind dem Wettbewerb einen Schritt voraus“, sagte Geschäftsführer Torben Greve. Das Unternehmen mit rund 500 Beschäftigten werde schnell wachsen und ein „Impulsgeber der Branche“ sein. An einen Stellenabbau ist nicht gedacht. Das Personal werde für die Expansion gebraucht. Zur künftigen Preisgestaltung wurden keine Angaben gemacht. „Es ist wichtig zu wissen, was die Kunden wollen“, sagte Greve. Anders als Bahn- Kunden, die sich in einer langen Schlange anstellen müssten, um ein Ticket zu kaufen, werde Flixbus-MeinFernbus mit schnellen Online-Diensten den besten und schnellsten Service bieten. So will das Unternehmen, das mit seinen beiden bislang konkurrierenden Flotten vielfach noch parallel unterwegs ist, das Liniennetz so aufräumen, dass sich insgesamt mehr Verbindungen für Reisende ergeben. Es sollen mehr mittelgroße Städte wie Osnabrück, Bayreuth und Offenburg angefahren werden, und es soll dichtere Takte und mehr Nachtbusse auf Hauptstrecken geben.
Auch Fahrten zu touristischen Zielen, etwa an Nord- und Ostsee, sowie Expressfahrten auf der Langstrecke ohne Zwischenhalt sollen in Zukunft angeboten werden. Die neuen Ziele liegen auch im Ausland, etwa in Paris, Brüssel, Venedig und Verona. „Das Ziel ist, in einigen Jahren ein europaweites Angebot zu haben“, sagte Greve.
Der Umbau werde allerdings Zeit in Anspruch nehmen, da die bestehenden Buchungen abgearbeitet werden müssten, sagte Greve. Außerdem müsse das fusionierte Unternehmen die Konzessionen mit mittelständischen Fahrbetrieben neu aushandeln. „Wir brauchen etwa ein halbes Jahr für die volle Umsetzung.“
„Wir wünschen uns, dass der ZOB schneller ausgebaut wird“
Engpässe bei der Expansion sieht das Unternehmen bei der Rekrutierung geeigneter Fahrer sowie beim Ausbau der Haltestellen. Torben Greve appellierte an Städte und Kommunen, bei der Erweiterung von Busbahnhöfen voranzukommen. „Wir wünschen uns, dass der ZOB schneller ausgebaut wird“, sagte Greve mit Blick auf die Verzögerungen am Zentralen Omnibusbahnhof in Berlin.
Im Zuge der Expansion will sich Flixbus-MeinFernbus auch den Weg an die Börse offenhalten. „Das Thema AG ist natürlich eine Option“, sagte Geschäftsführer Jochen Engert zur möglichen Umwandlung in eine Aktiengesellschaft.
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