Verdacht auf Absprachen: EU-Wettbewerbshüter durchsuchen Philips und Samsung
Ermittler der EU haben die Geschäftsräume mehrerer Elektronikunternehmen durchsucht. Sie sollen sich unerlaubt bei Preisen abgesprochen haben. Unter Verdacht stehen namhafte Konzerne.
Samsung und Philips gehören zu den Elektronik-Unternehmen, deren Büros in dieser Woche von europäischen Wettbewerbshütern wegen des Verdachts auf illegale Absprachen durchsucht wurden. Die beiden Konzerne erklärten am Freitag, sie arbeiteten mit den Behörden zusammen. Die EU-Kommission hatte am Vortag erklärt, sie habe die Durchsuchungen bei mehreren Herstellern von kleineren Haushaltsgeräten und Konsumelektronik angeordnet.
Es bestehe der Verdacht, dass sie sich abgesprochen hätten, um die Zahl der online angebotenen Geräte zu begrenzen. Damit sollten die Preise hochgetrieben werden. Die Durchsuchungen selbst hatte es am Dienstag gegeben.
Die EU-Behörde hatte zunächst keine Namen genannt. Die Unternehmen würden verdächtigt, den Internetverkauf von Elektronikprodukten behindert zu haben, teilte die EU-Kommission am Donnerstagabend in Brüssel mit. Das könnte zu höheren Preisen für die Verbraucher führen.
Falls die Wettbewerbshüter ihre Vorwürfe erhärten und förmliche Kartell-Verfahren gegen die Unternehmen eröffnen, drohen hohe Bußgelder von bis zu zehn Prozent eines Jahresumsatzes. Üblicherweise wird dieser Rahmen aber nicht ausgeschöpft. (rtr/dpa)