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Hubertus Primus ist Chef der Stiftung-Warentest.
© Doris Spiekermann-Klaas

Verbraucherschutz: "Es wird viel Bohei um das Schlafen gemacht"

Die Stiftung Warentest sagt: Verbraucher können auf teure Matratzen ruhig verzichten. Auch kostspielige Lattenroste hält der Chef Hubertus Primus für überflüssig.

Die Stiftung Warentest hat überzogene Preise für Matratzen kritisiert. "Viele Menschen schlafen schlecht und sind bereit, eine Menge Geld auszugeben, um das zu ändern", sagte der Vorstand der Stiftung, Hubertus Primus, im Tagesspiegel-Interview (Dienstagsausgabe). "Deshalb wird viel Bohei um das Schlafen gemacht". Verbraucher könnten aber getrost auf teure Sieben-Zonen-Matratzen und kostspielige Lattenroste verzichten.

Die Sieben-Zonen-Matratze, mit der viele Anbieter werben, "bringt überhaupt nichts", sagte der Verbraucherschützer. Auch Lattenroste würden völlig überschätzt. "Eigentlich kann man sich seinen Lattenrost aus Holzlatten selbst zusammenzimmern, und der ist dann genauso gut wie die teuren Lattenroste", sagte Primus.

Das vergangene Jahr schloss die Stiftung Warentest demnach mit einem Gewinnplus ab. Das Jahresergebnis sei um 500 000 Euro auf 2,4 Millionen Euro gestiegen. Trotz eines Rückgangs bei den Verkäufen der Zeitschrift "test" steigerte die Verbraucherschutzorganisation ihren Umsatz im vergangenen Jahr um eine Million Euro. Dazu habe die gute Entwicklung des Internetauftritts "test.de" und eine Preiserhöhung bei "test" beigetragen, sagte Primus.

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