Nach Hackerangriff auf Kundendatenbank: Ebay fordert Kunden zu Änderung des Passworts auf
Ebay hat 145 Millionen Kunden weltweit. Nach einem Hackerangriff, bei dem ein großer Teil der Kundendatenbank kopiert worden sein soll, fordert das Unternehmen sie nun per E-Mail auf, ihre Zugangsdaten zu ändern.
Bis alle Ebay-Kunden nach der jüngsten Hackerattacke ihr Passwort geändert haben, dürfte noch einige Zeit ins Land gehen. Das Unternehmen habe global damit begonnen, Nutzer auch individuell per Mail aufzufordern, ihr Passwort zu ändern, teilte Ebay am Freitag mit. „Aufgrund der Vielzahl der zu versendenden E-Mail wird dies über einen längeren Zeitraum passieren.“ Ebay hat aktuell nach eigenen Angaben rund 145 Millionen Kunden weltweit.
Bei dem Angriff wurde ein großer Teil der Kundendatenbank kopiert
Unbekannte hatten sich Ende Februar/Anfang März über geklaute Identitäten von Mitarbeitern Zugang verschafft und einen großen Teil der Kundendatenbank kopiert. Es sei aber nicht die gesamte Datenbank kopiert worden, betont Ebay. Nach wie vor habe man keinen Anstieg krimineller Aktivitäten auf seinen Seiten erkennen können, betonte das Unternehmen am Freitag. Damit trat Ebay Meldungen entgegen, der Hack werde bereits von Kriminellen ausgenutzt. Die betroffene Datenbank habe keine Finanzinformationen oder andere vertrauliche Informationen enthalten.
Bislang ist unklar, wie die Hacker die gestohlenen Daten nutzen
Unklar dürfte aber bleiben, ob die Daten möglicherweise anderweitig genutzt werden, etwa zum massenhaften Versenden von Spams. Ebay ruft seine Nutzer auf seinen Websites weiter prominent auf, das Passwort zu ändern. Kritik an einer verzögerten Informationspolitik wies das Unternehmen zurück. Nach Bekanntwerden der Attacke in der ersten Mai-Hälfte habe man umgehend damit begonnen, eng mit Sicherheitsexperten und Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten. Man habe die relevanten Fakten erst ermittelt und verstehen müssen. Erst dann habe das Unternehmen seine Kunden am vergangenen Mittwoch informieren können.
In den USA ermitteln drei Bundesstaaten gegen Ebay
In den USA haben mindestens drei Bundesstaaten Ermittlungen gegen Ebay eingeleitet. Sie wollen prüfen, ob die Datenschutzmaßnahmen der Handelsplattform ausreichend waren. Der New Yorker Staatsanwalt Eric Schneiderman wertete den Einbruch, der auch Kundendaten betreffe, als „äußerst besorgniserregend“. (dpa)
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