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Eine gender-neutrale Toilette an der Universität von Kalifornien.
© REUTERS

Protest gegen Transgender-Gesetz: Deutsche Bank schafft keine neuen Jobs in North Carolina

Was haben die Deutsche Bank und Bruce Springsteen gemeinsam? Beide sind gegen ein Anti-Transgender-Gesetz in North Carolina.

Die Deutsche Bank legt ihre Pläne zur Schaffung von 250 neuen Arbeitsplätzen in Cary im US-Bundesstaat North Carolina vorerst auf Eis. Grund sei ein Gesetz dort, das Transgender vorschreibt, nur öffentliche Toiletten aufzusuchen, die für ihr ursprüngliches Geschlecht bestimmt sind, teilte die Bank am Dienstag in Frankfurt am Main mit. "Wir nehmen unsere Verpflichtung zur Schaffung einer toleranten und integrativen Arbeitsumgebung sehr ernst", erklärte der Co-Vorsitzende der Deutschen Bank, John Cryan.

Das Institut sei stolz auf den Standort in North Carolina und auf die Mitarbeiter in Cary. "Wir bedauern es daher sehr, dass wir North Carolina aufgrund dieser neuen Rechtsvorschrift vorläufig bei unseren Plänen zum Stellenausbau in den USA ausklammern müssen." Die Deutsche Bank hoffe allerdings, die Pläne kurzfristig wieder aufnehmen zu können.

In Cary beschäftigt die Bank nach eigenen Angaben derzeit bereits rund 900 Mitarbeiter in ihrem Entwicklungszentrum für Softwareanwendungen. Transgender sind Menschen, deren sexuelle Identität nicht den geschlechtlichen Merkmalen entspricht, mit denen sie geboren wurden.

Das in North Carolina im März in Kraft getretene Gesetz schreibt vor, dass sie nur solche öffentlichen Toiletten benutzen dürfen, die dem in ihrer Geburtsurkunde genannten Geschlecht entsprechen. Es untersagt außerdem den Kommunen, eigene Verordnungen zum Schutz von sexuellen Minderheiten bei der Nutzung von WCs und anderen öffentlichen Einrichtungen zu erlassen. Aus Protest gegen das Gesetz hatte unter anderem der Rockstar Bruce Springsteen ein Konzert in North Carolina kurzfristig abgesagt. (AFP)

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