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© AFP

Wirtschaft: Deutsche Bank feuert Händler

Die drei sollen Devisenkurse manipuliert haben.

New York - Der Skandal um die Manipulation von Devisenkursen zieht bei der Deutschen Bank weitere Kreise. Das Institut hat in New York jetzt drei Händler der betroffenen Abteilung gefeuert, wie die Nachrichtenagentur Reuters von einer mit dem Vorgang vertrauten Person erfuhr. Vor die Tür gesetzt worden seien Diego Moraiz, der bei Deutschlands größtem Geldhaus in New York den Handel mit Währungen aus Schwellenländern geleitet hat, sowie seine beiden jüngeren Kollegen Robert Wallden und Christopher Fahy. Die Mitarbeiter in der Handelsabteilung seien am Dienstag über die Kündigungen informiert worden.

Die Deutsche Bank gehört zu den größten Händlern am Devisenmarkt, auf dem täglich 5,3 Billionen Dollar umgesetzt werden und der seit Monaten von Ermittlungsbehörden durchleuchtet wird. Sie haben den Verdacht, dass Banken die Referenzkurse verschiedener Währungen manipuliert haben. Die Deutsche Bank erklärte, sie arbeite mit den Ermittlern zusammen. Die Bank werde disziplinarische Maßnahmen gegen Mitarbeiter einleiten, falls dies nötig sei, betonte eine Bank-Sprecherin. Die drei gefeuerten Händler waren nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Sie stehen Finanzkreisen zufolge im Verdacht, an Devisen-Referenzkursen gedreht zu haben. Ins Visier geraten seien sie, nachdem eine Prüfungsgesellschaft Aussagen in Chatrooms und E-Mails durchleuchtet habe.

Moraiz, der aus Argentinien stammt und seit 2004 für die Deutsche Bank arbeitet, war Finanzkreisen zufolge bereits im Dezember suspendiert worden. Der Endvierziger sei im Handel mit mexikanischen Pesos aktiv gewesen und der ranghöchste gefeuerte Händler. Sein Kollege Fahy ist laut Medienberichten und seinem Profil beim Online-Netzwerk LinkedIn Mitte 30 und seit Juli 2010 bei der Deutschen Bank. Er habe mit dem Euro gehandelt und sei auch Mitglied der „Chief Dealers Working Group“ gewesen. Dieses Gremium informiert die US-Notenbank Fed unter anderem über die aktuelle Marktsituation. Wallden ist laut seinem LinkedIn-Profil 29 Jahre alt und im April 2012 vom französischen Konkurrenten BNP Paribas zur Deutschen Bank gewechselt. Das „Wall Street Journal“ hatte im November berichtet, die US-Bundespolizei FBI sei bei Wallden zu Hause vorstellig geworden. Sie habe ihn mit Abschriften aus Chatrooms konfrontiert. Darin habe Wallden mit dem Versuch geprahlt, den Devisenmarkt zu manipulieren. rtr

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