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Rüdiger Grube musste den Vorstand umbauen.
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Update

Umbau kostet viel Geld: Deutsche Bahn will Kunden mit Pünktlichkeit locken

Die Bahn hat die Fernbusse als Konkurrenz unterschätzt. Als Konsequenz hat Bahn-Chef Grube den Vorstand umgebaut. Doch das kostet zunächst einmal viel Geld.

Die Deutsche Bahn rechnet in diesem Jahr mit einem hohen Verlust. Für den geplanten Konzernumbau erwarte das Unternehmen Sonderbelastungen in Höhe von zwei Milliarden Euro, teilte Bahn-Chef Rüdiger Grube am Donnerstag in Berlin mit. Allein 1,3 Milliarden Euro machen Sonderabschreibungen im Schienengüterverkehr aus, weitere 700 Millionen Euro entfallen auf Restrukturierungskosten für den Konzernumbau. Wie hoch die Wertberichtigungen tatsächlich ausfallen, werde sich erst beim Jahresabschluss 2015 zeigen, sagte Grube.

Grube räumte auch Fehler der Konzernleitung ein. „Vielleicht haben wir bisher zu sehr in Zuständigkeiten gedacht - und nicht in Verantwortlichkeiten“, sagte er im Beisein seiner Vorstandskollegen. In den vergangenen Jahren sei manchmal der Eindruck entstanden, „die Bahn als ehemaliger Staatsmonopolist habe sich im wesentlichen aufs Defensivspiel verlegt“, bekannte Grube bei der Präsentation des weiteren Konzernumbaus sowie eines Programms für mehr Qualität, Service und Pünktlichkeit. Nun gelte: „Wir spielen offensiv“, sagte Grube.

Um wettbewerbsfähiger zu werden, sollen im Fernverkehr bis zum Jahr 2020 fast sechs Milliarden Euro investiert werden, in den Schienengüterverkehr 1,2 Milliarden. 1,4 Milliarden Euro sollen in die Konzerntochter DB Schenker Logistics investiert werden. Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hatte am Mittwoch grünes Licht für den geplanten Konzernumbau gegeben. AFP/dpa

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