Fujitsu: Der Name Siemens wird gestrichen
Fujitsu baut Computer ab jetzt allein: Der Münchner Computerhersteller soll unter japanischer Regie bessere Zeiten erleben. Der Stellenabbau wird nicht verschärft.
München - Der Münchner Computerhersteller Fujitsu Siemens Computers (FSC) soll unter japanischer Regie bessere Zeiten erleben. Der Stellenabbau werde nicht verschärft, falls die Rezession nicht ungeahnte Ausmaße annehme, im Gegenteil plane man hierzulande, demnächst sogar gut 100 Spezialisten neu einzustellen, kündigte Firmenchef Kai Flore in München vor Journalisten an. Auch für das Hauptwerk in Augsburg gab er Entwarnung. Er könne sich nicht vorstellen, dass die Fertigung dort jemals eingestellt oder deutlich reduziert werde.
FSC geht zum ersten April mit dem Ausstieg von Siemens komplett zur künftig alleinigen Konzernmutter Fujitsu aus Tokio über, was den Abbau von 700 heimischen Stellen und darüber hinausgehende Existenzängste in der Belegschaft ausgelöst hatte. Auch ein Verkauf von Teilen der PC-Produktion stehe nicht auf der Tagesordnung, versicherte Flore. Das klang schon einmal anders. Einräumen musste Flore, dass die FSC, die ab morgen als Fujitsu Technology Solutions (FTS) firmiert, im Geschäftsjahr 2008/09 Umsatz und PC-Marktanteile verloren hat sowie vermutlich Verluste einfahren wird. Das Unternehmen stecke mitten im Umbau und einer strategischen Neuorientierung. Das Abschmelzen der Geschäfte mit billigen Massencomputern sei gewollt und werde auch im laufenden Geschäftsjahr für rückläufige Erlöse und Marktanteile sorgen.
Belastet hätten 2007/08 auch die Kosten für den laufenden Abbau von weltweit 1000 der noch 10 000 Stellen. Erst 2010 werde die neue Strategie bei FTS zu Umsatzwachstum führen, sagte Flore. 2007/08 hatten die Münchner noch 6,6 Milliarden Euro umgesetzt und vor Steuern 105 Millionen Euro verdient. Branchenkenner vermuten für 2008/09 tiefrote Ergebnisse. Der neue Fokus liege auf Intel-basierten Servern und Speichersystemen. Aus dem hart umkämpften PC-Markt will sich FSC zurückziehen.
Fujitsu verzichtet darauf, den Markennamen Siemens noch für eine Übergangszeit zu nutzen, was die Kaufverträge erlaubt hätten. Ab April stehe auf allen Produkten nur noch Fujitsu. tmh
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