Aus für Fabrik in Hohenschönhausen: Coca-Cola schließt Werk in Berlin
Der Getränkehersteller schließt im Sommer mehrere Standorte in Deutschland, darunter das Werk in Berlin. Eine Gewerkschaft droht mit Widerstand.
Der Getränkehersteller Coca-Cola schließt seinen einzigen Produktionsstandort in Berlin. Ab Sommer diesen Jahres soll in Hohenschönhausen keine Limonade mehr abgefüllt werden, sagte eine Sprecherin dem Tagesspiegel. Demnach werden 140 Arbeitsplätze gestrichen. Bundesweit macht der US-Getränkekonzern diverse Standorte dicht, insgesamt sind 550 Stellen betroffen. Das Unternehmen begründete den Schritt mit geänderten Markt-Bedingungen, die eine „Straffung des Produktionsnetzwerkes“ erforderlich machten.
Im Berliner Werk sind derzeit 247 Mitarbeiter beschäftigt. Die gut 75 Logistik-Jobs sollen aber im Wesentlichen bestehen bleiben. „Berlin und Brandenburg werden weiter von Hohenschönhausen aus beliefert, für einige Mitarbeiter könnten andere Jobs innerhalb des Unternehmens gefunden werden“, hieß es am Dienstag. Erhalten bleibt laut Ankündigung der Produktionsbetrieb im brandenburgischen Genshagen südlich von Berlin, die Deutschlandzentrale des Konzerns befindet sich an der Mediaspree.
Am härtesten treffen die angekündigten Maßnahmen Bremen – dort gehen 320 Arbeitsplätze verloren. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten kündigte am Dienstag an, die Standorte „nicht kampflos aufzugeben“. Mit einem Absatzvolumen von knapp 3,9 Milliarden Litern in 2015 verkauft Coca-Cola in Deutschland mehr Getränke als jedes andere Unternehmen.
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