Prickelnd!: Champagner und Sekt - Schäumendes ab zwölf Euro
Es muss nicht immer Champagner sein. Auch deutlich günstigerer Sekt aus traditioneller Flaschengärung kann die Probetrinker bei Stiftung Warentest überzeugen.
Es bleibt die ewige Frage: Gibt man viel Geld für ein paar Flaschen Alkohol mit edlem Etikett aus oder kauft man für das gleiche Geld viele Flaschen eines No-Name-Produktes? Bei einer Silvesterparty kann die Entscheidung für Sekt oder Champagner mächtig ins Geld gehen. Dabei muss es nicht immer der teure Schaumwein aus Frankreich sein. Auch der weitaus günstigere Sekt kann geschmacklich mithalten, wie die Experten der Stiftung Warentest herausfanden.
Sie testeten 15 Champagner und sieben Sekte aus traditioneller Flaschengärung, bei der der Wein mindestens neun Monate lang in der Flasche reift. Die Warentester prüften den Geschmack und suchten auch nach Schadstoffen in den Produkten. Nach der Verkostung gaben sie vier Empfehlungen ab:
Die beiden bevorzugten Champagner waren der Piper Heidsieck Brut für 26 Euro und der Lanson Black Label Brut für 30 Euro. Der Piper war sensorisch „sehr gut“, die Tester beschrieben ihn als nussig, mineralisch und mit deutlichen Noten getrockneter Früchte, Honig und Brioche. Der Lanson schmeckte frisch, deutlich würzig nach Brioche und war sehr vielschichtig. Zwar fanden die Tester in diesem Produkt geringe Pestizidrückstände, sie stuften sie aber als unbedenklich ein.
Ebenfalls „sehr gut“ schmeckten den Testern zwei Sektsorten. Der Adam Henkell Sekt Chardonnay Brut für zwölf Euro ist mit seiner reifen Note ein Sekt für Kenner. Der beste mit Süße war nach Meinung der Experten Rotkäppchen Weißburgunder Extra Trocken für 16 Euro. Er schmeckte sehr frisch und deutlich fruchtig, nach gelben und exotischen Früchten. Passt gut zu gegrilltem Fisch, meinen die Tester.
Weil Weinbauern im Ruf stehen, ihre Reben stark mit Pflanzenschutzmitteln zu besprühen, suchten die Tester auch hier nach Rückständen. Zwar fanden sie verschiedene Mittel gegen Pilzbefall, doch meist nur in sehr geringen Spuren. Das gilt auch für Schwermetalle aus dem Boden wie Kadmium und Blei. Denn die meisten Pestizide bleiben auf den Traubenschalen, der Rest wird beim Pressen, Gären und Mischen der Weine stark vermindert. Am höchsten waren die Pilzmittelrückstände bei den teuren Markenchampagnern Lanson und Moët & Chandon. Eine Gefahr wäre aber erst bei lebenslangem Konsum von mehr als zehn Litern täglich zu befürchten, schreiben die Experten.
Wer keinen Wert auf echten Champagner oder Flaschengärung legt und nicht so viel Geld ausgeben möchte, dem sei der MM Extra Sekt Trocken empfohlen. Der überzeugte die Experten in einem früheren Test. Der weiße, frische Sekt aus der Tankgärung kostet lediglich 3,50 Euro pro 0,75-Liter-Flasche. Wer mit dem Trend für frische Rosésekte geht, dem raten die Tester zu Geldermann Sekt Rosé Trocken aus traditioneller Flaschengärung mit leichter Apfel- sowie Aprikosennote für zehn Euro. Auch der Henkell Rosé Sekt Trocken aus Tankgärung mit roter Beerennote für sechs Euro überzeugte die Tester.
Sekt schmeckt am besten gut gekühlt. Außerdem sollte das Glas beim Einschenken leicht geneigt werden. Am besten den Sekt gegen den Glasrand rieseln lassen. Zum Wohl!
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