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Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr von 1,7 auf 1,8 Prozent leicht erhöht.
© Jan Woitas/dpa

Deutsche Wirtschaft: Bundesregierung hat Hoffnung auf mehr Wachstum

Die Weltwirtschaft schwächelt - die Bundesregierung erhöht dennoch ihre Wachstumsprognose für 2016 leicht. Der Konsum soll tragende Säule des Aufschwungs bleiben.

Die Bundesregierung erhöht ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr leicht. Das Bruttoinlandsprodukt werde um 1,8 Prozent zulegen und nicht wie noch im Frühjahr geschätzt um 1,7 Prozent, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag in Berlin mit. Die Vorhersage für 2017 wurde dagegen von 1,5 auf 1,4 Prozent gesenkt. 2018 sollen es dann 1,6 Prozent sein.

"Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft ist solide", sagte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Sie behaupte sich in einem sehr schwierigen Umfeld. Die globale Konjunktur laufe nach wie vor nicht rund. "Hinzu kommen die Folgen der Brexit-Entscheidung, die in weiten Bereichen noch nicht absehbar sind. Die Unwägbarkeiten sind gestiegen."

Trotz der schwächelnden Weltkonjunktur soll sich der Arbeitsmarkt positiv entwickeln. 2018 soll es 44,3 Millionen Erwerbstätige geben. Das wären 1,3 Millionen mehr als 2015. Die Zahl der Arbeitslosen soll gleichzeitig um etwa 160.000 auf 2,63 Millionen abnehmen. "Vor dem Hintergrund der Zuwanderung ist dies keineswegs selbstverständlich", so SPD-Chef Gabriel.

Angesichts dieser Entwicklung erwartet die Regierung, dass der private Konsum eine tragende Säule des Aufschwungs bleibt. Auch von den Bauinvestitionen kämen kräftige Impulse. "Niedrige Zinsen, die hohe Nachfrage nach Wohnungen und die zunehmenden öffentlichen Investitionen sind die Hauptwachstumstreiber."

Dagegen dürften die Exporte bis 2018 langsamer zulegen als die Importe. "Die schwache Entwicklung der Weltwirtschaft ist kein ideales Umfeld für Investitionen der exportorientierten Unternehmen in Deutschland", betonte das Ministerium. Erst im übernächsten Jahr dürften die Unternehmen wieder spürbar mehr Geld in Maschinen und andere Ausrüstungen stecken.

Als Grundlage für die Regierungsprognosen dient das Herbstgutachten der führenden Forschungsinstitute. Diese rechnen 2016 mit einem Wachstum von 1,9 Prozent, das 2017 auf 1,4 Prozent nachlassen dürfte. Die Vorhersagen der Bundesregierung wiederum dienen dem Arbeitskreis "Steuerschätzung" als Basis für seine Berechnungen. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen orientieren sich bei der Aufstellung ihrer Haushalte daran. (rtr)

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