Elektromobilität: BMW fährt Engagement für Batteriezellen hoch
Überraschung aus München: BMW beteiligt sich auch an einem zweiten Konsortium, das sich um eine Förderung für die Batteriezellenproduktion bewirbt.
Ein zweiter deutscher Autohersteller forciert seine Investitionen in die Elektromobilität. Nach dem Volkswagen-Konzern, der unter Herbert Diess voll auf batterieelektrische Antriebe setzt, überrascht jetzt BMW mit einem zusätzlichen Engagement. Nach Informationen von Tagesspiegel Background Mobilität & Transport aus Konzernkreisen stehen die Münchener im Mittelpunkt eines zweiten Konsortiums, das sich beim Bundeswirtschaftsministerium um Fördermillionen für den Aufbau einer Batteriezellenfertigung hierzulande bewirbt. „Wir sind dabei“, hieß es. Noch im Januar wolle der BMW-Vorstand endgültig das Projekt beschließen.
Bemerkenswert dabei ist, dass BMW bereits beim ersten so genannten IPCEI-Projekt dabei ist. Mit den „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) ermöglicht die EU-Kommission den Mitgliedsländern milliardenschwere Förderungen von Technologien mit strategischer Bedeutung. Im konkreten Fall geht es darum, in Europa Batteriezellen für Elektroautos und andere Anwendungsbereiche zu fertigen. Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) wird mit mindestens einer Milliarde Euro den Aufbau von Batteriezellenfertigungen fördern.
Ein Unternehmen kann an beiden IPCEI-Konsortien teilnehmen, wenn es sich um unterschiedliche Projekte handelt. Das ist bei BMW kein Problem. Der Autokonzern investiert nach eigenen Angaben 200 Millionen Euro in ein „Kompetenzzentrum Batteriezelle“, in dem Zellen „der nächsten Generation“ entwickelt werden. Das ist komplex genug und betrifft unter anderem die Verbesserung der Energiedichte, Lebensdauer und Ladeneigenschaften.