Wirtschaftsprognose der IBB: Berliner Wirtschaft wächst 2018 stärker als der Bundesdurchschnitt
Die Wirtschaft wächst 2018 wieder deutlich stärker als der Bundesschnitt, glaubt die Investitionsbank. Die Arbeitslosenquote sinkt weiter.
Der lange kränkelnde Standort Berlin hat weiter Nachholbedarf. So dürfte die lokale Wirtschaft der Hauptstadt auch im kommenden Jahr erneut stärker wachsen als im Bundesdurchschnitt. Das ist das Fazit der Prognose, die die landeseigene Investitionsbank Berlin (IBB) am Mittwoch veröffentlicht hat. Auch die Arbeitslosenquote dürfte weiter fallen. Allerdings gibt es auch Schatten: Vor allem Unternehmen in den besonders stark wachsenden Branchen Bau und Digitalwirtschaft finden kaum noch qualifiziertes Personal.
Auch die Unternehmen investieren
„Neben den Konsumausgaben tragen nun auch die Investitionen der Berliner Unternehmen zur Expansion bei“, erklärte IBB-Vorstandschef Jürgen Allerkamp. „Zusammen mit den gut gefüllten Investitionsfonds der öffentlichen Hand sorgt das für den notwendigen konjunkturellen Rückenwind für das kommende Jahr.“ 2018 könne in Berlin mit einem Wirtschaftswachstum von insgesamt 2,5 Prozent gerechnet werden, im Jahresauftaktquartal erwarten die IBB-Volkswirte demnach sogar 2,7 Prozent Wachstum. Für Deutschland hoben sie ihre Schätzung für 2018 auf 2,2 Prozent an.
Fachkräfte händeringend gesucht
Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in Berlin zuletzt überdurchschnittlich stark gestiegen. Der Personalbedarf in den Unternehmen ist nach wie vor hoch. Fachkräfte werden in vielen Branchen gesucht, vor allem aber in dem überdurchschnittlich gut entlohnten Bereich Information und Kommunikation, wo inzwischen 93 100 Personen arbeiten. Mit 8500 Neueinstellungen (plus 10,3 Prozent) werde inzwischen knapp jeder siebte Berliner Job in dieser zukunftsorientierten Branche geschaffen. Die Zahl der Arbeitslosen werde im ersten Halbjahr 2018 auf 160 000 zurückgehen. Gleichwohl dürfte die Zahl künftig etwas langsamer sinken, weil in Berlin immer weniger qualifizierte Menschen bei der Bundesagentur für Arbeit registriert sind und für eine Erwerbstätigkeit bereit stehen.
Im laufenden Jahr habe das niedrige Volumen an Aufträgen aus der Pharmazeutischen Industrie sowie fehlende Großaufträge für den Maschinenbau dämpfend gewirkt, schrieb die IBB. Aus dem Ausland kämen aber neue Impulse.
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