Umfrage der Sparkasse: Berliner sind heimatverbunden
Die Große Mehrheit der Stadtbevölkerung will beim Bau von Wohnungen mitreden und in Berlin alt werden - aber eher nicht im Seniorenheim.
Hätten die Berlinerinnen und Berliner ein Mitspracherecht, wenn es um zusätzlichen Wohnungsbau in der Stadt geht, würde die Mehrheit Häuserlücken schließen (55 Prozent) oder Dachgeschosse ausbauen (53 Prozent). Für den Bau von Hochhäusern plädieren 40 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine bislang unveröffentlichte repräsentative Umfrage der Berliner Sparkasse, die dem Tagesspiegel vorliegt. 29 Prozent der Befragten halten demnach den Bau kleinerer Wohnungen für einen geeigneten Weg, um mehr Wohnraum zu schaffen. Jeder Zehnte schlägt vor, Wohnungen mit mehreren Parteien zu teilen.
Ein Mitspracherecht gibt es allerdings bislang nicht – 77 Prozent der Befragten wären dafür. Denn angesichts steigender Mieten und der Angebotsknappheit in Berlin steht das Thema Wohnen und Bauen ganz oben auf der Tagesordnung.
Genug freie Flächen in der Innenstadt
„Für Flächen im Innenstadtbereich läuft der Markt zwar allmählich heiß“, kommentierte Marcus Buder, Bereichsleiter Gewerbliche Immobilienfinanzierung bei der Sparkasse, die Umfrageergebnisse. Für neuen Wohnraum habe Berlin trotzdem noch genug freie Flächen. Anlässlich ihres 200-jährigen Jubiläums widmet sich die Sparkasse in diesem Jahr in mehreren Studien und Umfragen den zentralen Zukunftsthemen der Hauptstadt.
Befragt nach ihrem Wohlbefinden als Hauptstadtbewohner, erwiesen sich die Berlinerinnen und Berliner als Lokalpatrioten: Rund vier von fünf wollen in der Stadt alt werden. Dabei fühlen sich – mit Blick auf die Rente – die Bewohnern von Tempelhof-Schöneberg am besten in Berlin aufgehoben. Von ihnen sehen 83 Prozent den eigenen Alterswohnsitz hier. Dabei wünschen sich zwei Drittel aller Befragten, ihr Alter im gewohnten Zuhause verbringen zu können. Gut jeder Fünfte kann sich vorstellen, in ein Mehrgenerationenhaus zu ziehen, nur sieben Prozent der Befragten sehen sich mit 80 Jahren in einem Seniorenheim.
Hohe Identifikation mit Steglitz-Zehlendorf
Wichtig sind den Berlinerinnen und Berlinern ihre Kieze. 89 Prozent der Bewohner von Steglitz-Zehlendorf identifizieren sich mit ihrer Nachbarschaft, so viele wie in keinem anderen Bezirk. Schlusslicht ist hier Spandau mit einer Rate von nur 61 Prozent. Im Durchschnitt sind es in ganz Berlin 79 Prozent der Befragten, die sich mit ihrem Kiez identifizieren können. Eine Mehrheit der Bevölkerung fühlt sich hier nicht nur wohl, sie will sich auch in der Nachbarschaft engagieren. 56 Prozent haben den Angaben zufolge ein Interesse daran, sich bei Straßenfesten, Beetpflege, Müllsammeln und anderen Aktivitäten einzubringen. 13 Prozent tun dies bereits. Gleichwohl sehen 52 Prozent die Politik in der Hauptverantwortung für die Kieze, für 27 Prozent stehen der lokale Handel und die Gastronomie in der Pflicht, für 18 Prozent tragen die Anwohner die Verantwortung dafür, dass es sich in den Berliner Bezirken gut leben lässt.
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