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Der Konzern aus Leverkusen steht unter Druck.
© Wolfgang Rattay/Reuters

Skandal um Unkrautmittel: Bayer steckt fünf Milliarden in Suche für Glyphosat-Ersatz

Glyphosat soll weiter ein wichtiges Produkt von Bayer bleiben. Gleichzeitig reagiert der Konzern auf den Skandal, der sich auch massiv auf die Bilanz auswirkt.

Bayer hält an der Produktion des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat fest, will aber zugleich Milliarden in die Entwicklung von Alternativen investieren. "Glyphosat wird weiterhin eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft und in der Produktpalette von Bayer spielen", erklärte das Leverkusener Unternehmen am Freitag.

Gleichzeitig seien in den kommenden zehn Jahren Investitionen von rund fünf Milliarden Euro in zusätzliche Methoden zur Unkrautbekämpfung geplant. Bayer setze sich zudem höhere Maßstäbe für "Transparenz, Nachhaltigkeit und den Umgang mit allen Interessensgruppen", hieß es weiter. "Die Maßnahmen gehen auf Bedenken ein, die Bayer im Jahr nach der Akquisition von Monsanto erreicht haben."

In den USA sieht sich Bayer mit etwa 13.400 Klägern wegen des von Monsanto entwickelten Unkrautvernichters konfrontiert. Zuletzt wurde der Konzern Mitte Mai zu mehr als zwei Milliarden Dollar Schadenersatz an ein krebskrankes Ehepaar verurteilt. In zwei vorherigen Fällen wurden den Klägern Schadenersatzzahlungen von insgesamt knapp 160 Millionen Dollar zugesprochen. Die Bayer-Aktien haben seitdem erheblich an Wert verloren.

Bayer hat wiederholt auf zahlreiche Studien verwiesen, die Glyphosat als nicht gesundheitsschädigend einstufen. Der Konzern hat Berufung gegen die Klagen eingelegt oder angekündigt, viele Experten gehen aber letztlich von einem teuren Vergleich aus. Die Klagewelle erreichte zuletzt auch Australien. (Reuters)

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