Konjunktur: Banken rechnen in USA und Deutschland mit kräftigem Wachstum
2,5 Prozent Wachstum in den USA, 1,7 Prozent in Deutschland - das sagt der Bankenverband voraus. Allerdings gibt es zahlreiche Risiken.
Die deutschen Banken warnen vor Börsenturbulenzen, falls US-Präsident Donald Trump mit seiner protektionistischen Politik Ernst macht und Zölle auf Importe einführt. "Wenn Trumps protektionische Pläne konkreter werden, muss man damit rechnen, dass die Märkte darauf reagieren und die Kurse wieder nachgeben", sagte der Chefvolkswirt der Privatbank MM Warburg, Carsten Klude dem Tagesspiegel. Derzeit rechnet der Bankenverband jedoch noch mit einem kräftigen Wachstum der US-Wirtschaft. Laut der Konjunkturprognose, die dem Tagesspiegel exklusiv vorliegt, erwartet der Bankenverband für dieses Jahr ein Wachstum der US-Wirtschaft von 2,5 Prozent. Für die Euro-Zone geht der Bankenverband für 2017 von einem Wachstum von 1,6 Prozent und in Deutschland von 1,7 Prozent aus. Damit sind die Banken optimistischer als die Bundesregierung, die für Deutschland in diesem Jahr nur ein Wachstum von 1,4 Prozent vorher sagt. Für die Euro-Zone sieht Klude das größte Risiko in den Präsidentschaftswahlen in Frankreich und einem möglichen Erfolg des Front National. "Würde dann die Ankündigung umgesetzt, dass Frankreich aus der Euro-Zone austritt, könnte das für die gesamte Europäische Union unkalkulierbare Folgen haben", warnte Klude.