Internet-Giganten wollten Löhne drücken: Apple, Google und Co. müssen Millionen zahlen
Vier Internet-Giganten sollen rechtswidrig Absprachen getroffen haben, um die Löhne von Experten zu deckeln. Um einer Verurteilung und einer immensen Strafe zu entgehen, zahlen sie nun eine hohe Entschädigung.
Vier große US-Hochtechnologieunternehmen haben einen Rechtsstreit über Lohndrückerei im kalifornischen Silicon Valley gegen die Zahlung von 324 Millionen Dollar abgewendet. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von mit dem Vorgang vertrauten Personen. Apple, Google, Intel und Adobe wird vorgeworfen, sich darauf geeinigt zu haben, einander keine Spezialisten abzuwerben. Sinn der Absprache sei, die Löhne von Experten niedrig zu halten. Techniker hatten 2011 eine entsprechende Sammelklage eingereicht.
Diese stützte sich vor allem einen Email-Verkehr zwischen dem verstorbenen Apple-Mitgründer Steve Jobs, dem früheren Google-Chef Eric Schmidt und einigen anderen Firmen im Silicon Valley. Es ging um Absprachen aus den Jahren 2005 bis 2009. Der Sammelklage schlossen sich rund 64000 Menschen an. Die Arbeitnehmer forderten von den Unternehmen drei Milliarden Dollar Schadenersatz. Nach dem Kartellrecht hätte sich diese Summe verdreifachen können. Die Unternehmen haben zwar eingeräumt, es seien Absprachen getroffen worden, um Abwerbungen zu verhindern. Ziel dieser Vereinbarungen sei jedoch nicht gewesen, die Löhne zu drücken. Der Prozess hätte Ende Mai beginnen sollen. Die Einigung muss noch vom US-Distriktgericht bestätigt werden. (Reuters)