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Eine Filiale in New York.
© dpa

US-Modekette: American Apparel meldet Insolvenz an

Die US-Modekette American Apparel kann ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Die einstige Trendfirma teilte am Montag mit, einen Insolvenzantrag gestellt zu haben.

Die angeschlagene US-Modekette American Apparel kann ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Die einstige Trendfirma teilte am Montag mit, einen Insolvenzantrag gestellt zu haben. Es handele sich um ein von den wichtigsten Gläubigern mitgetragenes Umschuldungsverfahren, das eine Sanierung innerhalb von etwa sechs Monaten erlauben solle.

„Die Restrukturierung wird es ermöglichen, American Apparel zu einer stärkeren und dynamischeren Marke zu machen“, erklärte Vorstandschefin Paula Schneider. Der Geschäftsbetrieb solle wie gewohnt weiter gehen. Die Pleite hatte sich bereits angebahnt. Im August warnte die Firma, Kreditverträge möglicherweise nicht einhalten zu können.

American Apparel, dessen schlichte T-Shirts und Leggings einmal Verkaufsschlager bei jüngeren und trendbewussten Kunden waren, kämpft schon seit längerem mit schleppenden Geschäften. Im letzten Quartal ging der Umsatz um 17 Prozent auf 134,4 Millionen Dollar zurück.

Aktie fiel vorbörslich um fast ein Viertel

Zudem reißen hohe Anwaltskosten für Rechtsstreitigkeiten mit dem exzentrischen Ex-Chef Dov Charney Löcher in die Bilanz. Der umstrittene Firmengründer war im letzten Jahr nach diversen Skandalen geschasst worden. Danach überzog er das Unternehmen mit Klagen. Von April bis Juni stieg der Verlust im Jahresvergleich von 16,2 auf 19,4 Millionen Dollar.

Bei Anlegern kam der Insolvenzantrag nicht gut an: Die Aktie fiel am Montag vorbörslich um fast ein Viertel. Am Freitag schloss der Kurs des Papiers, das im Dezember 2007 mit 15,8 Dollar seinen bisherigen Höchststand erreicht hatte, bei elf Cent.

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