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Nicht nur in Berlin formieren sich die Gegner von Airbnb. Auch in anderen Metropolen wie New York werfen sie dem Portal vor, die Wohnungsknappheit zu verschärfen.
© Reuters/Shannon Stapleton

Umstrittenes Wohnungsportal: Airbnb-Chef: Zimmer vermieten hilft gegen Ausländerhass

Millionen buchen für den Urlaub eine günstige Bleibe über Airbnb - allein in Berlin 250.000. Kritiker werfen dem Onlineportal vor, die Wohnungsknappheit zu verschärfen. Deutschland-Chef Cederskog kontert mit Völkerverständigung.

Das umstrittene Onlineportal Airbnb leistet nach Ansicht seiner Betreiber einen Beitrag gegen Fremdenfeindlichkeit. „Wer schon als Kind mit fremden Menschen in Kontakt kommt, weil die Eltern Gästezimmer bei Airbnb anbieten, der wächst anders auf und kommt zu anderen Schlüssen als diejenigen, die derzeit gegen Ausländer protestieren“, sagte Deutschlandchef Christopher Cederskog dem Tagesspiegel.

Das Unternehmen vermittelt im Internet Ferienwohnungen und Privatzimmer an Touristen. In Berlin werden nach Unternehmensangaben derzeit rund 15.000 Unterkünfte bei Airbnb inseriert. Im vergangenen Jahr seien knapp 14.000 von ihnen für mindestens einen Tag gebucht gewesen, gut 250.000 Menschen übernachteten auf diese Weise in der Stadt.

Jede 50. Wohnung landet bei Airbnb

Kritiker machen Unternehmen wie Airbnb für steigende Mieten und Wohnungsknappheit verantwortlich, da die bei ihnen angebotenen Wohnungen dem regulären Wohnungsmarkt entzogen seien. Eine Nutzung als Ferienwohnung ist für Vermieter oftmals lukrativer. So wird mittlerweile in beliebten Bezirken wie Friedrichshain-Kreuzberg wenigstens zeitweise mehr als jede 50. Wohnung bei Airbnb angeboten.

Das Angebot an regulären Wohnungen hingegen sinkt beständig. Mit dem seit Sommer 2014 geltenden Zweckentfremdungsverbot für Wohnraum will der Berliner Senat dieser Entwicklung entgegenwirken.

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