Fleischkonsum in Deutschland: Agrarministerin Klöckner lehnt staatliche Vorgaben ab
Die Verbraucher ernähren sich bereits abwechslungsreich, sagt die Ministerin. Eine Tierwohlabgabe auf Fleisch kann sich Klöckner aber gut vorstellen.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will noch in dieser Legislaturperiode die Weichen für einen tierwohlgerechten Umbau der Nutztierhaltung stellen und liebäugelt mit einer Verbrauchsabgabe, um Fleisch teurer zu machen. „Ich kann mir sehr gut eine Tierwohlabgabe auf Fleisch und Wurstwaren vorstellen“, sagte Klöckner dem Tagesspiegel. Weitergehende staatliche Vorschriften, um den Konsum tierischer Erzeugnisse einzuschränken, lehnt die Ministerin aber ab.
55 Prozent der Verbraucher seien bereits Flexitarier, die bewusst auch mal auf Fleisch verzichten. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland ernähren sich immer abwechslungsreicher“, sagte Klöckner dem Tagesspiegel. „Was die Konsumenten daher nicht benötigen, sind staatliche Vorschriften für den privaten Einkaufszettel.“
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Vor einem Jahr hatte eine von Klöckner eingesetzte Expertenkommission unter Ex-Agrarminister Jochen Borchert einen Preisaufschlag von 40 Cent pro Kilo Fleisch- oder Wurstwaren vorgeschlagen, um damit den Umbau der Ställe zu finanzieren. Klöckner hatte daraufhin eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um die Einführung einer solchen Tierwohlabgabe oder eine Verbrauchssteuer zu prüfen. Die Ergebnisse der Studie sollen im Februar oder März vorgestellt werden.
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