Energie sparen: Welche Lampe soll ich kaufen?
Die Glühbirne ist tot. Zur Wahl stehen jetzt LED-, Energiesparlampen und Halogenleuchten. Die Stiftung Warentest rät zu LED.
Um Entscheidungen für die Zukunft zu treffen, lohnt auch mal ein Blick zurück – ins Jahr 1879, als die Glühbirne erfunden wurde. Eigentlich war das schon früher geschehen, nämlich 1854, als Heinrich Goebel, einem nach Amerika ausgewandertem Deutschen, als erstem ein Licht aufging. Aber erst Thomas Edison brachte die Glühbirne zur Marktreife. Der Amerikaner hatte mehrere Konkurrenten in England und Russland. Alle hatten erkannt, dass man das beste Licht mit glühenden Kohlefasern erreicht und diverse Patente eingereicht. Bei der Pariser Elektrizitätsausstellung 1881 trafen sie sich in einem Wettstreit, wer das beste Glühbirnen-Netzwerk zum Laufen bringt. Edison illuminierte den Großen Saal der Pariser Oper – und wurde zum Vater des modernen elektrischen Lichts. Aber wirtschaftlich war seine Lampe nicht: Die angegebenen Materialien galten als untauglich und schwer beschaffbar. Und in Edisons Laborbüchern von 1879 wurden die Prototypen mit einer Brenndauer von nur 14,5 Stunden vermerkt.
Glühbirnen und Halogen-Lampen verschwinden
Das Leuchtmittel, das einst die Zukunft darstellte, wird jetzt Vergangenheit. Die EU nahm seit 2009 das Kohlefasermodell Schritt für Schritt vom Markt, im September 2012 wurde zuletzt die 25-Watt-Version verboten. 2016 sollen die Halogen-Lampen folgen. Beim jüngsten Test der Stiftung Warentest haben Halogenlampen ohnedies schlecht abgeschnitten. Sie bringen zwar das beste Licht, räumen die Tester ein, verbrauchen aber viel Strom und gehen schnell kaputt (http://www.test.de/Energiesparlampen-Bester-Ersatz-fuer-die-60-Watt-Birne-4533155-0/). Übrig bleiben auf lange Sicht die als Energiesparlampen bekannt gewordenen Leuchtstofflampen und die noch jungen LED-Lampen. Für den Verbraucher stellt sich daher die Frage, zu welcher Alternative er in Zukunft greifen kann.
Energiesparlampe gegen LED-Leuchten
Die Energiesparlampe enthält Gas, das zum Leuchten gebracht wird. Ein sehr effizienter Weg: Ein Großteil der Stromenergie wird so in Licht umgewandelt. Bei der alten Glühbirne ging hingegen viel Energie in Wärmeumwandlung verloren. Wo eine Glühbirne 60 Watt brauchte, kommt eine Energiesparlampe nur mit zehn bis 14 Watt aus. Auch bringt der Leuchtstoff länger Leistung als der Draht: Eine Energiesparlampe hält bei einer täglichen Brenndauer von drei Stunden neun Jahre, die 60-Watt-Glühbirne kommt nur auf gut 300 Tage - wenngleich es eine Birne gibt, die in Kalifornien seit stolzen 100 Jahren glimmt.
Allerdings schneiden Energiesparlampen beim Einschalten schlecht ab: Nach Angaben von Öko-Test besitzen die Lampen eine Aufwärmphase von 15 Sekunden bis zu fünf Minuten. Für Flure, Bäder und Treppenhäuser sind Energiesparlampen daher nur schlecht geeignet. Zudem verkürzt häufiges Knipsen die Lebensdauer der Lampe. Hier punkten die LED-Lampen: Sie sind wesentlich robuster und spenden schon direkt beim Einschalten Licht. Bei der Stiftung Warentest erreichen sie die Bestnoten.
LED lohnt sich
LED-Lampen sind jedoch – noch – teurer als Leuchtstofflampen. Eine LED-Lampe mit 700 Lumen Lichtstärke – das entspricht einer 60-Watt-Glühbirne – kostet zwischen 20 und 40 Euro. Die Leuchtstofflampe gibt es dagegen für weniger als zehn Euro. Allerdings spart die LED-Leuchte auf lange Sicht dann doch Geld: Brennt die Lampe täglich drei Stunden, verbraucht sie zehn Watt – und damit 2,63 Euro im Jahr, bei einem Strompreis von 24 Cent. Eine Energiesparlampe benötigt zwölf Watt am Tag und kommt so auf 2,89 Euro. Die Umrüstung auf LED lohnt also vor allem dort, wo eine Lampe lange und viel brennen soll.
Wer über einen generellen Wechsel des Stromanbieters nachdenkt und langfristig Geld sparen möchte, der kann über den nachfolgenden Stromrechner einen Vergleich anstellen und einen Wechsel des Stromanbieters vornehmen.