Nach Statuen-Schändung: Zlatan Ibrahimovic zeigt Fußballfans an
Seine Statute wurde mit einer Klobrille behängt, an seine Haustür wurde „Judas“ geschmiert. Nun hat Zlatan Ibrahimovic Anzeige erstattet.
Der Einstieg von Zlatan Ibrahimovic als Anteilseigner beim Stockholmer Erstliga-Club Hammarby IF hat in seiner Heimatstadt Malmö für gehörigen Frust gesorgt. Nach der Bekanntgabe hängte ein Mann zunächst einen Klositz über die erst kürzlich eingeweihte Statue des Stürmerstars vor dem Stadion der Stadt, später wurde eine rassistische Parole auf das Bronze-Abbild des Fußballers gesprüht. Kleinere Brandschäden und Spuren eines Feuerlöschers am Sockel deuteten laut dem Fernsehsender SVT darauf hin, dass jemand versucht hat, die Statue anzuzünden. Mehrere Vermummte sollen Bengalos an der Statue gezündet haben.
Ibrahimovic erstattete Anzeige, wie schwedische Medien berichteten. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen eines möglichen Hassverbrechens auf. Sie riegelte die Statue am Donnerstag mit Zäunen ab, Beamte achteten darauf, dass sich niemand dem Bauwerk näherte.
In der Nacht zum Donnerstag wurde auch die Wohnung des 38-Jährigen in Stockholm beschädigt. Jemand sprühte dort „Judas“ an die Tür und verteilte die intensiv riechende schwedische Fischspeise Surströmming vor dem Eingang, wie die schwedische Zeitung „Aftonbladet“ berichtete.
Ibrahimovic stammt aus Malmös Problemviertel Rosengård und hatte seine ersten Profijahre bei Malmö FF verbracht. Er und Hammarby hatten am Mittwoch verkündet, dass der Stürmer Anteilseigner bei dem Verein aus der schwedischen Hauptstadt werde. Ihm gehört nun ein knappes Viertel des Stockholmer Clubs, der in der abgelaufenen Saison Tabellendritter wurde - punktgleich hinter Vizemeister Malmö FF. (dpa)