Abgänge von Hertha BSC: Yanni Regäsel und Änis Ben-Hatira hoffen auf mehr Einsätze
Hertha BSC verzeichnet zwei Abgänge zu Eintracht Frankfurt, besonders der Wechsel von Yanni Regäsel wirft Fragen auf.
Die eine Personalie war erwartbar, die andere kam etwas überraschend: Änis Ben-Hatira und Yanni Regäsel verlassen Hertha BSC. Beide wechseln zum Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt, Ben-Hatira bleibt bis zum Ende der laufenden Saison, Regäsel unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019.
Erwartbar war, dass sich der Offensivspieler Ben-Hatira umorientiert. Der 27-Jährige hatte in der Vergangenheit bei Hertha großes Verletzungspech. Zudem galt das Verhältnis zwischen ihm und Trainer Pal Dardai nicht als das beste, nachdem er im Frühjahr vergangenen Jahres angeschlagen mit Tunesien eine Länderspielreise in China antrat. Ben-Hatira kehrte mit einem Muskelfaserriss zurück, Dardai war stocksauer. Der gebürtige Berliner stand am vergangenen Wochenende erstmals seit Mai 2015 wieder im Kader von Hertha BSC, zum Einsatz kam er aber nicht. Der Vertrag des einstigen Publikumsliebling bei Hertha wäre nach dieser Spielzeit abgelaufen.
Einen Profivertrag hätte Hertha dagegen gerne Yanni Regäsel gegeben. Der 20-Jährige schaffte in dieser Saison den Sprung in den Profikader und machte immerhin sechs Spiele in der Hinrunde. Regäsel lehnte aber Herthas Vertragsangebot ab. Ein Grund könnte gewesen sein, dass der Rechtsverteidiger in den ersten beiden Begegnungen der Rückrunde nicht im Kader stand, nachdem der lange wegen einer Schulterverletzung ausgefallene Peter Pekarik sich wieder zurück ins Team gekämpft hatte. Regäsel selbst sagte zur „B.Z.“: „In Frankfurt ist die Chance zu spielen einfach größer. Ich komme bei Hertha sportlich nicht weiter, es hat leider nicht so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe. Der Abschied aus Berlin tut weh.“
Der Junioren-Nationalspieler sollte eigentlich erst in der Sommerpause nach Frankfurt wechseln. „Nun hat sich die Gelegenheit ergeben, diesen Transfer schon vorzuziehen. Damit hat Yanni genügend Zeit, sich hier einzuleben und sich zu integrieren“, sagte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner.
Von Ben-Hatira verspricht sich die Eintracht eine Belebung des Offensivspiels. „Er ist erfahren und variabel einsetzbar, am liebsten spielt er auf der linken Seite. Mit ihm haben wir eine weitere, gute Alternative“, begründete Hübner die Verpflichtung. (Tsp, dpa)
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