Fortuna Düsseldorf gegen 1. FC Union - 1:1: Wieder kein Sieg für Union
Trainer Norbert Düwel muss weiter auf seinen ersten Sieg mit dem 1. FC Union warten: Nach einer Steigerung in der zweiten Halbzeit trifft Kapitän Damir Kreilach für die Berliner zum 1:1.
Um kurz nach 21 Uhr steuerte das Tempo am Platz dem Höhepunkt entgegen. Die Sprints wurden intensiver, die Bewegungen schneller. Dabei war das Spiel zwischen dem 1. FC Union und Fortuna Düsseldorf gerade unterbrochen. Es waren die Ersatzspieler der Berliner, die unter der Anleitung des Konditionstrainers ihr Pensum erhöhten.
Der Zeitpunkt, wann ein Trainer seine Reservisten zum Aufwärmen schickt, ist beim Fußball oft ein Indikator für die Leistung der Mannschaft. Unions Trainer Norbert Düwel war am Freitagabend also sichtlich bedient, als er nach etwas mehr als einer halben Stunde alle sechs Ersatzspieler anwies, sich vorzubereiten. Zu diesem Zeitpunkt führte Düsseldorf 1:0 und Union fiel in der Offensive wenig ein. Seine Spieler auf dem Feld verstanden jedoch das Signal von der Bank. Sie steigerten sich und schafften noch ein 1:1 (0:1). Es war das zweite Unentschieden der Berliner im zweiten Saisonspiel.
In der ersten Viertelstunde vermissen die Berliner ihren ehemaligen Kapitän nicht
Dabei hatte das Spiel für Union gut begonnen. Gleich in der Anfangsphase verlor Düsseldorf einen Ball in der Vorwärtsbewegung. Unions Mittelfeldspieler Björn Jopek leitete den Ball blitzschnell hinaus auf die Seite zu Sören Brandy, der eine scharf getretene Eingabe in die Mitte brachte. Dort rauschte Steven Skrzybski heran, doch Düsseldorfs Torhüter Michael Rensing reagierte hervorragend. Trainer Düwel hatte sich im Angriff wie schon in Karlsruhe für Brandy und Skrzybski entschieden, Torsten Mattuschka blieb dieses Mal sogar das komplette Spiel draußen. In der ersten Viertelstunde vermissten die Berliner ihren ehemaligen Kapitän auch nicht. Christopher Trimmel und Brandy hätten Union in Führung bringen können, doch Torhüter Rensing war stets zur Stelle, wenn seine Mannschaft ihn brauchte. Wie beim 0:0 in Karlsruhe präsentierte sich der 1. FC Union in der Defensive stabil und agierte aus einer guten Grundordnung heraus, nur mangelte es in der ersten Halbzeit an Kreativität.
Jopek entschied sich stets für den Risikopass und so landeten seine Anspiele oft bei den Düsseldorfer Abwehrspielern. Die Gäste zogen sich zu Beginn des Spiels zurück, wurden aber, nachdem sie Unions Anfangsoffensive überstanden hatten, immer mutiger. Michael Liendl verfehlte das Tor knapp. Nach etwas mehr als einer halben Stunde gelang Düsseldorf dann die Führung: Heinrich Schmidtgal spielte den Ball von der linken Seite in den Strafraum, wo kein Berliner klären konnte. Liendl kam aus dem Rückraum mit vollem Tempo an, gegen seinen Schuss war Daniel Haas im Tor des 1. FC Union machtlos.
Union übernimmt die Kontrolle
Die Gastgeber benötigen erst einmal die Halbzeitpause, um sich von dem Gegentreffer zu erholen. Nach dem Seitenwechsel spielte Union dann vor 20562 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei seine bisher beste Halbzeit in dieser Saison, auch wenn Fortuna zunächst fast der zweite Treffer gelungen wäre. Ein Schuss von Christian Gartner landete am Pfosten. Dann übernahm aber Union die Kontrolle. Einen Schuss von Jopek konnte Rensing nur noch mit Mühe halten. Als Damir Kreilach dann nach einem verlängerten Eckstoß im Fünfmeterraum an den Ball kam, musste sich auch Düsseldorfs Torhüter geschlagen geben. Nach dem Ausgleichstreffer schnürte Union die Düsseldorfer in deren eigener Hälfte ein, aber weder Skrzybski, noch Kreilach oder Trimmel konnten den möglichen Siegtreffer erzielen. Stattdessen hätte Düsseldorf beinahe noch gewonnen. Ein Freistoß von Sergio da Silva Pinto krachte in der Nachspielzeit an die Latte.