Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga: Werder Bremen hat noch Hoffnung
Die Bremer verlieren zwar 1:3 in Mainz, doch im dramatischen Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga kommt es erst in einer Woche zu einem Showdown
Die Fußball-Bundesliga steht vor einem Abstiegs-Finale am letzten Spieltag: Der Tabellenvorletzte Werder Bremen verlor zwar am Samstag beim FSV Mainz 05 mit 1:3 (0:2), doch Fortuna Düsseldorf kam gegen den FC Augsburg nicht über ein Remis (1:1) hinaus. Damit könnten die Bremer (28 Punkte) mit einem Sieg gegen den 1. FC Köln am kommenden Wochenende noch den Relegationsplatz erreichen und den zweiten Abstieg der Vereinsgeschichte aus der ersten Liga abwenden. Düsseldorf (30 Punkte) spielt dann beim 1. FC Union Berlin. Definitiv gerettet sind nun Mainz, Augsburg und der 1. FC Köln.
Im Kampf um die Königsklasse unterlag Herbstmeister RB Leipzig dem Vize-Meister Borussia Dortmund 0:2 (0:1), hat aber mit 63 Punkten und einem Torverhältnis von +43 die Champions-League-Qualifikation praktisch sicher. Bayer Leverkusen (60/+16) verlor bei Hertha BSC 0:2 (0:1) und rutschte auf Platz fünf ab. Borussia Mönchengladbach (62/+25) ist nach dem 3:1 (1:0) beim Absteiger SC Paderborn Vierter.
Die Bayern ließen dem SC Freiburg keine Chance und gewannen 3:1 (3:1). Die Schalker Krise setzte sich auch beim 1:4 (0:2) gegen den VfL Wolfsburg fort. Wie die Wolfsburger sicherte sich 1899 Hoffenheim durch ein 4:0 (3:0) gegen Union Berlin die Europa-League-Teilnahme. Köln und Eintracht Frankfurt trennten sich 1:1 (1:0).
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Vier Tage nach den ersten Entscheidungen dieser Corona-Saison mit der Meisterkrönung des FC Bayern München und dem Abstieg des SC Paderborn stand der vorletzte Spieltag vor allem im Zeichen des Kampfes um den Klassenerhalt. Im Abstiegsgipfel in Mainz schockten Robin Quaison (25.) und Jean-Paul Boetius (30.) bereits in der ersten halben Stunde die Gäste aus Bremen, die nun gegen Köln gewinnen müssen und auf Hilfe von Union Berlin angewiesen sind, um sich zumindest in die Relegation gegen den Tabellendritten der 2. Liga zu retten. Yuya Osako gelang in der 58. Minute der Anschlusstreffer für Werder, doch Edimilson Fernandes (85.) sorgte für den 3:1-Endstand.
Beim Abstiegskampf-Konkurrenten Düsseldorf spielte sich eine turbulente Anfangsphase ab. Nach sechs Minuten schien die Fortuna in Führung gegangen zu sein, doch der Treffer von Rouwen Hennings wurde nach Videobeweis nicht gegeben. Nur 34 Sekunden nach Wiederaufnahme der Partie waren es dann die Gäste, die durch Florian Niederlechner zum 0:1 trafen (10.). Hennings zweiter Versuch zählte (26.) - mit seinem 15. Saisontor erzielte der Düsseldorfer Kapitän den Ausgleich. Ein zweites Tor der Fortuna hätte den Bremer Abstieg besiegelt, doch nun müssen Werder und Düsseldorf am letzten Spieltag noch zittern.
In Leipzig wurde der zum FC Chelsea wechselnde Nationalstürmer Timo Werner vor seinem letzten Heimspiel verabschiedet - und nach 70 Minuten ausgewechselt. BVB-Jungstar Erling Haaland (30./90.+3) traf doppelt. Der Dortmunder Revierrivale Schalke dagegen erlebte einen weiteren bitteren Nachmittag. Wout Weghorst (16./56.), Kevin Mbabu (59.) und Joao Victor (70.) trafen für Wolfsburg, Rabbi Matondo (71.) gelang nur noch eine Ergebnisverbesserung für Schalke.
Im Berliner Olympiastadion besiegelten Matheus Cunha (22.) und Dodi Lukebakio (54.) die Leverkusener Niederlage. Hoffenheim sicherte sich dank der Tore von Ihlas Bebou (11.), Andrej Kramaric (39.), Munas Dabbur (45.+2) und Christoph Baumgartner (68.) die Teilnahme an der Europa League. Der Freiburger Mitkonkurrent war bei den Bayern chancenlos. Vier Tage nach der Meisterkrönung durch den Sieg in Bremen schossen Joshua Kimmich (16.) und Robert Lewandowski mit den Saisontreffern Nummer 32 und 33 (24./37.) den verdienten Sieg heraus. Lucas Höler traf zum zwischenzeitlichen 1:2 (33.) für Freiburg.
Für Gladbach trafen Patrick Herrmann (5.) und Lars Stindl (56./Foulelfmeter und 73.) in Paderborn. Sven Michel war das 1:1 für den Tabellenletzten aus Ostwestfalen gelungen (54.). Beim Unentschieden zwischen Köln und Frankfurt traf Florian Kainz (45./Foulelfmeter) für die Gastgeber, Bas Dost (72.) für Frankfurt. (dpa)