Fußball: Wer wird Meister in den europäischen Top-Ligen?
Der europäische Fußball befindet sich auf der Zielgraden. Wer wird Meister, welche Mannschaften qualifizieren sich für das internationale Geschäft. Ein Überblick.
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Der europäische Fußball befindet sich auf der Zielgraden. Nur noch wenige Spiele sind in den Top-Ligen zu bestreiten, dennoch stehen überall noch Entscheidungen aus. Wer wird Meister, welche Mannschaften qualifizieren sich für das internationale Geschäft - und welche Vereine müssen den Gang in die Zweite Liga antreten? Ein Überblick.
Premier League
Hier steht der Meister schon fest. Am vergangenem Freitag setzte sich der FC Chelsea mit 1:0 gegen West Bromwich Albion durch und sicherte sich dadurch den sechsten Meisterschaftstitel in der Vereinshistorie. Spanender ist es in der englischen Liga dahinter, denn hier spielen noch ganze drei Vereine um die direkte Qualifikation für die Champions League mit. Beste Chancen hat hier der von Jürgen Klopp trainierte FC Liverpool. Mit 73 Punkten bei noch einem ausstehendem Spiel steht der Klub aktuell auf dem dritten Platz, hinter den Tottenham Hotspur (80 Punkte), denen der zweite Platz nicht mehr zu nehmen ist. Doch die Konkurrenz lauert.
Auf Rang vier befindet sich aktuell Manchester City, mit nur einem Punkt und einem Spiel weniger als der FC Liverpool. Citys Trainer Pep Guardiola dürfte großes Interesse daran haben, in den letzten zwei Spielen am FC Liverpool vorbeizuziehen und sich somit direkt für die Champions League zu qualifizieren. Am schlechtesten sieht es für den FC Arsenal aus (69). Beide noch ausstehenden Spiele müssten gewonnen werden, gleichzeitig müsste man auf Patzer vom FC Liverpool und Manchester City hoffen. Ansonsten berechtigt der aktuell fünfte Platz für die Teilnahme an der Europa League.
Dort wäre Arsenal dann entweder mit Manchester United (65) oder dem FC Everton (61) die englischen Vertreter. Gewinnt United, aktuell Tabellensechster, das Endspiel der Europa League gegen Ajax Amsterdam, berechtigt dies zur Teilnahme an der Champions League. Davon profitieren würde der FC Everton.
Auf den Abstiegsplätzen sind die Entscheidungen schon gefallen. Hull City, 18. Platz, der FC Middlesbrough auf dem 19. Platz und der 20. FC Sunderland spielen nächstes Jahr in der zweiten englischen Liga. Der Überraschungsmeister der vergangenen Saison, Leicester United, konnte dieses Jahr nicht an den starken Leistungen des Vorjahres anknüpfen und findet sich auf dem elften Platz wieder.
Serie A
Nach 36. Spieltagen ist Juventus Turin großer Favorit auf den Meistertitel in Italien. Nur aufgrund einer 1:3 Niederlage gegen den zweitplatzierten AS Rom (81) am vergangenem Spieltag, musste Juventus Turin die Feierlichkeiten noch verschieben. Mit 85 Punkten und bei nur noch zwei ausstehenden Spielen, scheint der erste Platz aber nicht mehr in Gefahr zu sein. Für den italienischen Rekordmeister wäre es der 33. Meisterschaftstitel in der Vereinshistorie. Dahinter spielen der AS Rom (81) und der drittplatzierte SSC Neapel (80) um den direkten Einzug in die Champions League.
Lazio Rom (70), Atalanta Bergamo (66) und der AC Mailand (60) befinden sich dahinter auf Platz vier, fünf und sechs. Auch im Abstiegskampf ist es noch spannend. Der CFC Genua 1893 (33), aktuell auf dem 16. Platz, ist noch nicht in Sicherheit. Dahinter warten der FC Empoli (32, 17. Platz) und der FC Crotone (31, 18. Platz) auf ihre Chance, den drohenden Abstieg noch zu verhindern. Bereits als Absteiger fest stehen der 19. US Palermo (23) und der letztplatzierte Delfino Pescara 1936 (14).
La Liga
In einem dramatischen "El Clasico" hat sich der FC Barcelona seine Hoffnungen auf die Meisterschaft bewahrt. In der dritten Minute der Nachspielzeit traf Lionel Messi zum 3:2 Endstand gegen Real Madrid. Die Katalanen zogen in der Tabelle aufgrund des Sieges (In Spanien zählt der direkte Vergleich) an den Madrilenen vorbei und sind seitdem punktgleich auf dem ersten Platz. Beide Vereine haben 87 Punkte, der FC Barcelona hat jedoch nur noch ein Spiel in dieser Saison, während Real Madrid noch ein Nachholspiel am Mittwoch gegen Celta Vigo hat. Die Katalanen sind also auf eine Niederlage des Rivalen angewiesen.
Dahinter hat sich Atletico Madrid (75) für die Champions League qualifiziert, der FC Sevilla (69) für die Qualifikationsspiele zur Champions League. Um die Europa League Plätze spielen noch drei Vereine. Die besten Chancen auf die direkte Teilnahme hat Villareal CF (64, fünfter Platz). Nur einen Punkt weniger hat Athletic Club Bilbao, welcher dem Villareal CF dicht auf den Fersen ist. Aber auch Real Sociedad (63, siebter Platz) hat vor dem letzten Spieltag noch alle Chancen auf den Einzug in die Europa League.
Schon vor dem letzten Spieltag stehen in La Liga die Absteiger fest. Sowohl Sporting Gijon (30, 18. Platz), als auch CA Osasuna (22, 19. Platz) und der Granada CF (20, 20. Platz), spielen das nächste Jahr in der zweiten spanischen Liga.
Ligue 1
In der französischen Liga bahnt sich etwas Großes an. Der erstarkte AS Monaco (89) steht nach 36 Spieltagen auf dem ersten Platz und wird aller Voraussicht nach Paris St. Germain als Meister ablösen. Die Pariser gewannen den Meistertitel seit der Spielzeit 2012/2013 vier Mal in Folge. PSG (86) hat allerdings schon 37 Spieltage absolviert und auch die schlechtere Tordifferenz im Vergleich zum 100-Tore-Sturm aus Monaco. Dahinter hat sich das von Lucien Favre trainierte Team OGC Nizza (77) für die Qualifikation zur Champions League berechtigt. Olympique Lyon (66, vierter Platz) wird nächstes Jahr sicher in der Europa League zu sehen sein, während Olympique Marseille (59, fünfter Platz) und Girondins Bordeaux (58, sechster Platz) im letzten Spiel noch um das internationale Geschäft kämpfen.
In der unteren Tabellenhälfte ist es bis zum letzten Spieltag spannend. Insgesamt spielen noch fünf Mannschaften um den Ligaverbleib. Für den AS Nancy (32, 20. Platz) sieht es dabei am schlechtesten aus. Davor stehen der SC Bastia (34, 19. Platz) und auf dem Relegationsplatz der FC Lorient (18, 35 Punkte). Aber auch der 17. SM Cean (36) und der 16. Dijon FCO (36) müssen am letzten Spieltag noch zittern.
Steve Reutter