Pokalfinals im Wasserball: Wasserfreunde verpassen Doppelsieg
Die Frauen aus Spandau feiern in ihrer ersten Saison überhaupt gleich den ersten Titelgewinn. Die Männer müssen sich nach Fünfmeterwerfen geschlagen geben.
Der Doppelsieg war nicht mal mehr 40 Sekunden entfernt. Exakt 38,6 Sekunden waren im Düsseldorfer Rheinbad noch zu spielen, als Waspo Hannover einen letzten Angriff mit einem Verzweiflungswurf abschloss. Der vom Mazedonier Darko Brguljan in ein hoffnungsvolles Irgendwo geworfene Ball landete rechts oben im Tor der Wasserfreunde Spandau. Zum 6:6 (2:2, 3:3, 0:1, 1:0). Ein Fünfmeterwerfen musste herhalten zur Ermittlung des deutschen Wasserball-Pokalsiegers. Dabei hatte der Deutsche Meister Waspo knapp mit 4:3 das bessere Ende für sich. Tobias Preuß, 2017 aus Spandau nach Hannover gewechselt, setzte den entscheidenden Treffer.
Es war das aus Berliner Sicht traurige Ende eines Finaltags, der so großartig für Spandau begonnen hatte. Mit einem Pokalsieg der Frauen, die gerade ihre erste Bundesligasaison überhaupt absolvieren und von Woche zu Woche besser aufspielen. Im Pokalfinale gab es nach schleppendem Beginn einen nie gefährdeten 13:4 (1:0, 6:2, 5:0, 1:2)-Sieg über, na klar, Waspo Hannover. Mariam Salloum und Jennifer Stiefel waren die überragenden Spielerinnen der neuformierten Spandauer Mannschaft, die in einer Woche in die Play-offs um die deutsche Meisterschaft startet. Auch im Halbfinale wird des gegen Hannover gegen, zum bereits vierten Mal in dieser Saison. Da alle bisherigen Spiele an Spandau gingen, dürfte über die Favoriten-Rolle nicht lange zu debattieren sein.
Das sieht bei den Männern ein wenig anders. Hannover hat dem einstigen Serienmeister aus Berlin schon im vergangenen Jahr beide Titel weggeschnappt und geht auch diesmal als Favorit in die Play-offs. Wie spannend es werden dürfte, war am Samstag im Pokalfinale zu sehen. „Wir waren die bessere Mannschaft “, sagte Spandaus Präsident Hagen Stamm. „Das macht uns Mut für die Meisterschaft.“