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Wurschtellei. Jonas Müller (links) versucht den Überblick zu behalten.
© Imago

Die Eisbären auf dem Weg nach oben: Verdienter Sieg gegen Köln

Die Eisbären siegen 3:1 gegen die Kölner Haie und schieben sich in der Tabelle auf Platz zwei vor.

Eishockey ohne Zuschauende, das kennt man in Berlin seit der vergangenen Geisterspielsaison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Eishockey mit wenigen Zuschauenden dagegen, das war ein neues Gefühl für die Eisbären und irgendwie kein schönes. 2500 Fans waren am Freitagabend in der Arena am Ostbahnhof und klatschten zwar brav und dezent mit, saßen allerdings – anders als die Fans des 1. FC Union am Donnerstagabend im Olympiastadion – diszipliniert weit auseinander, da wollte dann keine rechte Stimmung aufkommen. Zumal das Spiel der Berliner gegen die Kölner Haie nun auch keinen Fan so richtig von den Sitzen riss. Immerhin stimmte das Ergebnis aus Berliner Sicht, die Eisbären siegten 3:1 (1:0, 1:1, 1:0).

Peter John Lee, der ehemalige Manager und Geschäftsführer der Eisbären, witzelte kurz vor Spielbeginn in den Katakomben: „Wir sind ausverkauft.“ So megalustig war das natürlich auch nicht. Es war vielmehr bitter für viele Anhänger der Eisbären, dass sie nicht in Halle durften, der Klub hat allein schon 5000 Dauerkarten verkauft. Ebenso deftig zu verdauen war für viele harte Fans die Kunde, dass Petri Vehanen, bis vor drei Jahren noch als Torwart im Berlin gefeiert, künftig bei den Adler Mannheim seine Dienste als Torwarttrainer anbietet, beim Erzfeind der Eisbären also.

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Einer von Vehanens Nachfolgern bei den Eisbären stand im Spiel am Freitag im Tor der Gäste. Justin Pogge machte seine Aufgabe ordentlich. Beim frühen Berliner Führungstor durch Frans Nielsen war der Kanadier machtlos. Die Eisbären waren im ersten Drittel klar überlegen, machten aber zu wenig daraus und wenig überraschend glich Köln dann früh im zweiten Abschnitt durch ein Wurschteltor von Moritz Müller aus. Die Kölner waren im mittelmäßigen Spiel zweier in der Tabelle oben stehenden Mannschaften angekommen. Trotzdem gelang den Eisbären das nächste Tor. Mark Zengerle traf im Powerplay zum 2:1.

Was dann folgte war ein eher unspektakuläres letztes Drittel, die Haie zeigten nun auch nicht gerade, warum sie in den jüngsten Wochen das Team der Stunde in der DEL waren. Die Eisbären dagegen hatten das irgendwie im Griff. Es gab schon aufregendere Spiele zwischen Berlin und Köln. Yannick Veilleux traf in den Schlusssekunden noch zum 3:1 ins leere Kölner Tor.

Durch den Sieg rutschten die Eisbären auf den zweiten Rang hinter Tabellenführer München vor. Eine gute Position nach 27 Spielen, Spiel Nummer 28 gibt es für die Berliner allerdings am Sonntag nicht. Das Spiel in Augsburg wurde verschoben, es wäre ein Geisterspiel geworden. Weil in Bayern ja derzeit keine Zuschauenden erlaubt sind, verschieben die Klubs dort zur Zeit so viele Spiele wie möglich. In der Hoffnung, dass sich diese triste Zeit mal im Frühjahr verfatzt. Die Eisbären sind ja in Berlin noch besser dran als Augsburg, aber 2500 Fans im Stadion sind besser als keine Fans im Stadion. Allerdings auch nicht viel besser, wie sich am Freitag zeigte.

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