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Ricky Martin sang 1998 einen WM-Song.
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Fußball-WM und Musik: Unsere Hitparade der offiziellen WM-Songs

Der aktuelle WM-Song klingt nach Bienenschwarm in der Mikrowelle. Ob er es trotzdem in unsere Top Ten der besten WM-Songs geschafft hat? Und wer hat sich zum Titel gesungen? Eine Hitparade.

Platz 10: „Gloryland“ von Daryl Hall und Sounds of Blackness (1994)
„Gloryland“ hieß der Song zur WM 1994 in den USA. Der Titel passte perfekt zum stolzen Gastgeberland. Auch wenn das Lied selbst weniger ruhmreich daherkommt, denn ihm fehlt ein launiger Refrain. Die Leistung der amerikanischen Nationalmannschaft, die in der Vorrunde ausscheidet, war ebenfalls nicht berühmt. Im Finale setzt sich Brasilien vor 100 000 Zuschauern nach Elfmeterschießen gegen Italien durch.

Platz 9: „El Mundial“ von Ennio Morricone (1978)
Der italienische Komponist Ennio Morricone war für den Song zur WM 1978 in Argentinien zuständig. Dass Morricone hauptsächlich Filmmusik entwickelt, zeigt sich im Lied, das ein wenig schwerfällig und träge daher kommt. Ganz anders tritt die argentinische Nationalmannschaft auf, die sich dank zweier Tore von Mario Kempes im Finale gegen die Niederlande zum Weltmeister krönt.

Platz 8: „Boom“ von Anastacia (2002)
Auf den ersten Blick ein guter Song, allerdings ohne wirklichen Bezug zum Fußball oder den Gastgebern Südkorea und Japan. Für einen Fußball-Boom in Asien sorgte dann im Turnier aber Südkorea, das unter anderem gegen Italien, Spanien sowie Portugal gewinnt und erst im Halbfinale von Deutschland gestoppt wird.

Platz 7: „Live It Up“ von Nicky Jam, Will Smith und Era Istrefi (2018)
Noch bleibt abzuwarten, wie die Fans den Song aufnehmen. Fest steht dagegen, dass durch „Live it up“ auch im kalten Russland südländische Stimmung aufkommen soll. In einer Zeit, in der sich Lieder kaum noch unterscheiden, ist es nicht verwunderlich, dass der diesjährige WM-Hit den früheren sehr ähnelt und nicht vor Innovation strotzt.

Platz 6: „Futbol“ von Maryla Rodowicz (1974)
Der Song zur ersten WM in Deutschland vereint polnische Textpassagen mit deutschen, englischen und spanischen Elementen. Bunt und vielfältig, das macht eine WM aus. Spanien ist bei der WM nicht vertreten, dafür überrascht die polnische Mannschaft mit einem Sieg über Brasilien im Spiel um Platz drei. Deutschland toppt mit dem Finalerfolg gegen die Niederlande die Leistung der Polen dann sogar noch.

Platz 5: „Mundial 82“ von Placido Domingo (1982)
Typisch Spanisch ist der WM-Song von 1982 sehr stimmungsvoll und anders als der Titel „Mundial 82“ kreativ. Auf dem Spielfeld  fehlt es „La Furia Roja” allerdings an offensiver Kreativität. In fünf Spielen erzielt die Mannschaft von der iberischen Halbinsel lediglich vier Tore und scheitert bereits in der 2. Runde an Deutschland und England.

Platz 4: „We are One“ von Pitbull und Jennifer Lopez (2014)
Mit dem Song „We are One“ verbreiteten Jennifer Lopez und Pitbull südamerikanische Lebensfreude und tänzerische Leichtigkeit. Die bringt auch die brasilianische Selecao auf den Platz. Zumindest bis zum Halbfinale, als Deutschland mit dem 7:1 das gesamte Land in eine Schockstarre versetzt. Durch den Finalsieg gegen Brasiliens Erzfeind Argentinien, kann die deutsche Mannschaft beim Gastgeber aber wieder Sympathiepunkte sammeln.

Platz 3: „Hot, Hot, Hot“ von Arrow (1986)
Heißes Wetter, gute Laune, farbenfroh. Der WM-Song von 1986 verkörpert vieles, was man mit Mexiko verbindet. Der Gastgeber wird Gruppenerster, scheitert im Viertelfinale allerdings an Deutschland. Die gute Stimmung bleibt trotz des Aus für den Rest des Turniers erhalten.

Platz 2: „Waka Waka“ von Shakira (2010)
Die Bilder der WM 2010 in Südafrika sind den meisten noch präsent. Auf den Tribünen Zuschauer, die mit Vuvuzelas für einen ohrenbetäubenden Lärm sorgen. Mindestens genau so gut können wir uns noch an Shakiras Song „Waka Waka“ erinnern, den wohl jeder während des Turniers einmal als Ohrwurm hatte. Shakiras Ehemann Gerard Pique bezwingt mit Spanien im Finale die Niederlande mit 1:0 und gewinnt zwei Jahre nach der Europameisterschaft auch die Weltmeisterschaft.

Platz 1: „The Cup of Live“ von Ricky Martin (1998)
Mit seinem Hit „The Cup of Live“ zur WM 1998 in Frankreich landete der Puerto Ricaner Ricky Martin einen Volltreffer. Mit einem mitreißenden und einprägsamen Refrain traf er den Nerv der Fans. Vor dem Finale zwischen Brasilien und Frankreich trat Martin im Stade de France auf. Anschließend holte die Equipe Tricolore im eigenen Land zum ersten Mal den Weltmeistertitel.

Henrik Hoelzmann

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