2. Bundesliga: Union schlägt Frankfurt 2:0
Der 1. FC Union bleibt weiter im Aufstiegsrennen zur Bundesliga. Am Freitagabend besiegte die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus harmlose Frankfurter mit 2:0. "Ein sehr wichtiger Sieg", sagte der Coach.
Die Sache ist ganz einfach. Jedenfalls aus Sicht des Mannes am Bratwurststand. „Also, du heizt den Ofen richtig schön vor. 180 Grad! Und dann schiebst du das Brot rein. Nur drei, vier Minuten - bis es schön knusprig ist und der Käse anfängt zu zerlaufen. Totsicheres Rezept, gelingt immer!“, erklärte er seinen mehr oder wenigen interessierten Zuhörern mit einer Überzeugung, wie sie nur einem passionierten Hobbykoch zueigen ist.
Für den 1. FC Union war die Sache gegen den FSV Frankfurt am Ende auch ganz einfach, ähnlich wie die Zubereitung eines Käsebrotes. Die Gäste traten im Stadion An der Alten Försterei vor 17082 Zuschauern viel zu harmlos auf und konnten die Berliner nie ernsthaft fordern. Da war es auch egal, dass es aus Sicht des 1. FC Union erst eines von Kapitän Torsten Mattuschka verwandelten Foulelfmeters bedurfte, um den 2:0-Sieg (1:0) auf den Weg zu bringen. Den zweiten Treffer erzielte Verteidiger Fabian Schönheim.
„Das war ein überragendes Spiel von uns. Ich würde sogar sagen, eine der besten Leistungen in dieser Saison“, sagte Unions Angreifer Sören Brandy. „Das einzige, was wir uns vorwerfen müssen, ist, dass wir nicht ein oder zwei Tore mehr gemacht haben.“ Nach den ersten drei Punkten in diesem Kalenderjahr kletterte der 1. FC Union zumindest bis zum Sonnabend auf den dritten Platz in der Zweiten Liga und bleibt damit weiter im Aufstiegsrennen zur Bundesliga.
Tatsächlich müssen sich die Spieler des 1. FC Union vorwerfen lassen, nicht noch mehr Tore erzielt zu haben – bei dem dürftigen Berliner Torverhältnis ein nicht ganz unwichtiger Aspekt. Möglichkeiten dafür waren jedenfalls zur Genüge vorhanden. Die besten vergaben Simon Terodde und Sören Brandy. Terodde setzte in der ersten Halbzeit einen Kopfball an den Außenpfosten und bei einem Schuss von Brandy zeigte Frankfurts Torhüter Patric Klandt eine überragende Parade, als er den Ball noch aus dem oberen Winkel holte.
Klandt stand von Beginn an im Mittelpunkt. Die erste Möglichkeit vergab Marc Pfertzel, als er den Ball aus zehn Metern nicht richtig traf. Schüsse von Terodde und Brandy brachten keinen Erfolg. Frankfurt verteidigte aufopferungsvoll, allerdings schien es nur eine Frage der Zeit, wann der 1. FC Union in Führung gehen würde. Als Simon Terodde dann im Strafraum vom Frankfurter Kapitän Björn Schlicke umgetreten wurde, verwandelte Mattuschka den Elfmeter sicher rechts unten zur Halbzeitführung.
„Wir haben in der ersten Halbzeit gar nicht teilgenommen und waren mit dem 0:1 noch gut bedient“, sagte Frankfurts Trainer Benno Möhlmann. Frankfurt blieb auch nach dem Wechsel chancenlos. Als der aufgerückte Innenverteidiger Fabian Schönheim nach einem sehenswerten Dribbling zum 2:0 traf, war das Spiel endgültig entschieden. „Das war eine sehr gute Leistung unserer Mannschaft und ein sehr wichtiger Sieg“, sagte Trainer Uwe Neuhaus. Sebastian Stier