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Steven Skrzybski brachte Union mit diesem überlegten Lupfer früh in Führung.
© Friso Gentsch/dpa

Zweite Liga: Union schießt Siegtor Sekundenbruchteile zu spät

Der 1. FC Union kommt auch bei Arminia Bielefeld nicht über ein 1:1 hinaus und wartet seit acht Spielen auf einen Sieg. Beim letzten Angriff haben die Berliner aber viel Pech.

Steven Skrzybski traf den Ball von der Strafraumgrenze satt. Es lief bereits die fünfte Minute der Nachspielzeit und fast zeitgleich mit Skrzybskis Schuss schallten drei Pfiffe durchs Stadion. Schiedsrichter Tobias Reichel beendete das Spiel nur Sekundenbruchteile, bevor der Ball zum vermeintlichen Siegtreffer für die Berliner ins Tor flog. Die Spieler des 1. FC Union protestierten wütend, verzweifelt – doch es brachte nichts. Bei Arminia spielten die Berliner am Montag vor 13.542 Zuschauern auf der Alm nur 1:1 (1:0). Sie sind somit seit acht Begegnungen ohne Sieg.

Unions Trainer André Hofschneider hatte seine Mannschaft im Vergleich zur 0:1-Heimniederlage gegen Nürnberg am vergangenen Spieltag taktisch und personell verändert. In einem 3-5-2 spielten Neuzugang Marvin Friedrich, Michael Parensen und Damir Kreilach für Grischa Prömel, Marcel Hartel sowie den gesperrten Toni Leistner.

Es dauerte jedoch einige Zeit, bis die Gäste in der ungewohnten Formation ins Spiel fanden. Bielefeld startete sehr engagiert und störte das Berliner Aufbauspiel früh. Die ersten Abschlüsse gingen dann auch auf das Konto der Arminia. Strich der Schuss von Florian Hartherz noch deutlich am Tor vorbei, musste Daniel Mesenhöler kurz darauf schon sein ganzes Können aufbieten, um den Rückstand zu verhindern. Andreas Voglsammers Volley konnte Unions Torwart mit einer Hand gerade noch über die Latte lenken.

Nach einer Viertelstunde brachte Skrzybski mit gütiger Mithilfe der Bielefelder Abwehr Union dann in Führung. Florian Dick wollte den Ball in Bedrängnis zu Torwart Stefan Ortega zurückköpfen. Seine Rückgabe geriet aber zu kurz und so sprintete Skrzybski dazwischen und traf mit einem überlegten Lupfer aus 18 Metern. Das 1:0 gab den Berlinern mehr Sicherheit.

Skrzybski verpasst das 2:0

Das Team ließ den Ball durch die eigenen Reihen laufen und verlagerte das Spiel mit weiten Bällen, durch die sich gegen die recht hoch stehenden Hausherren große Räume öffneten. Klare Chancen ergaben sich aber nicht, da die Berliner in Strafraumnähe meist die falsche Entscheidung trafen. So versuchte es Simon Hedlund aus 20 Metern mit einem harmlosen Schuss, anstatt rechts den freistehenden Christopher Trimmel mitzunehmen.

Gefährlicher blieben die Bielefelder, die im Abschluss aber viel zu ungenau agierten. Das galt besonders für Leandro Putaro, der nach einer starken Flanke von Hartherz aus drei Metern freistehend über das Tor schoss.

Nach der Pause hätte Skrzybski das beruhigende zweite Tor machen können, scheiterte nach Kreilachs guter Vorarbeit aber an Ortega. Das rächte sich umgehend. Nachdem Union im Mittelfeld nicht in die Zweikämpfe kam, landete der Ball vor den Füßen von Konstantin Kerschbaumer, der mit einem wunderschönen Volley aus 22 Metern den Ausgleich erzielte.

In der Folge hatten beide Mannschaften Chancen auf die erneute Führung. Bielefeld war zunächst zwar druckvoller, Union hatte aber die zwingenderen Torraumszenen. Kreilach schob den Ball um Zentimeter am langen Pfosten vorbei und Marcel Hartel verfehlte das Tor keine zwei Minuten nach seiner Einwechslung ebenfalls knapp. Und als der Ball dann doch noch ins Tor flog, hatte der Schiedsrichter das Spiel im ungünstigsten Moment bereits beendet. So warten die Berliner weiter seit dem 4. November auf einen Sieg. (Tsp)

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