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Union jubelt nach einem Eigentor des MSV Duisburg.
© dpa

DFB-Pokal: Union gewinnt nach Verlängerung in Duisburg

Der 1. FC Union feiert im Pokal gegen den MSV Duisburg seinen ersten Pflichtspiel-Sieg der Saison. Die Entscheidung fiel erst in der Verlängerung.

Nach dem Abpfiff erlebten die Zweitliga-Fußballer des 1. FC Union ein neues Gefühl. Im DFB-Pokalspiel beim Drittligisten MSV Duisburg konnten sie erstmals in dieser Saison einen Pflichtspiel-Sieg feiern. „Es war definitiv geil, auch wie uns die Fans unterstützt haben“, sagte Angreifer Collin Quaner. „Für uns war es ekelhaft und sehr schwer. Deswegen ist es umso schöner, dass wir als Sieger vom Platz gegangen sind.“ Dass für den 2:1-Erfolg 120 Minuten Spielzeit benötigt wurden, war am Ende egal. In den vergangenen beiden Jahren schied Union jeweils in Runde eins aus.

Vor 14 209 Zuschauern zeigte Duisburg vor allem im Verlauf der regulären Spielzeit eine sehr couragierte Leistung. Die Berliner hatten dagegen wie schon in den ersten beiden sieglosen Ligaspielen beim VfL Bochum (1:2) und daheim gegen Dynamo Dresden (2:2) vor allem in den ersten 45 Minuten Probleme. Unions Schlussmann Jakob Busk rettete diesmal aber stark gegen Kingsley Onuegbu und Thomas Bröker. „Es war ein sehr intensives Spiel von beiden Mannschaften. Man hat keinen Klassenunterschied gesehen“, räumte Unions Trainer Jens Keller ein.

"Hauptsache, wir sind eine Runde weiter"

Seine Mannschaft trat erneut im 4-3-3-System am. Im Gegensatz zum Dresden-Spiel gab es nur eine Veränderung. Innenverteidiger Fabian Schönheim musste wegen Rückenproblemen durch Roberto Puncec ersetzt werden. Hinten hatte Union einige heikle Situationen zu überstehen, vorn gab es wie beim Flankenschuss von Christopher Trimmel an die Latte kurz vor der Pause aber auch die Chance zur Führung.

Nach Wiederbeginn startete der MSV wieder besser. Doch während der Duisburger Andreas Wiegel per Kopf vergab, traf Quaner auf der anderen Seite nach einer Stunde etwas überraschend zur Gästeführung. Nur fünf Minuten später nutzte Stanislav Iljutcenko eine Fehlerkette in Unions Abwehr zum 1:1-Ausgleich. Die Verlängerung hätten Steven Skrzybski und Sören Brandy Union ersparen können. Doch erst ein kurioses Tor in der 95. Minute brachte die Entscheidung. Offiziell war es am Ende ein Eigentor von Fabian Schellhardt.

Anteil daran hatte aber auch Skrzybski, der nach der Auswechslung von Spielführer Felix Kroos die Kapitänsbinde trug. Das entscheidende Tor beanspruchte das Union-Eigengewächs für sich, auch wenn Schellhardt offensichtlich noch stärker beteiligt war. „Ich weiß nicht, ob es beim Tor des Monats in der ARD kommt. Aber es ist mir vollkommen egal, wie es passiert ist. Hauptsache, wir sind eine Runde weiter“, sagte Skrzybski nach dem Spiel. „Ich wollte den Ball blocken. Ich wusste, dass der den Ball weghauen wird. Ich habe dann einfach meinen Fuß hingehalten.“ Und so kommt Union in die zweite Pokalrunde.

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