Tabellenzweiter nach Sieg in Aue: Union Berlin: Gewonnen mit Fehlern
Nach einem glücklichen Auswärtssieg in Aue hat 1. FC Union Platz zwei erobert. Spitzenreiter Braunschweig gewinnt gegen Fürth, Hannover verliert in Nürnberg.
Es gibt Momente, da möchte man als Sportler im Boden versinken. Ein solches Drama erlebte Daniel Haas am Sonntagnachmittag beim Zweitligaspiel zwischen Erzgebirge Aue und dem 1. FC Union in der 63. Minute. Da ging der Schlussmann der Sachsen auf Strafraumhöhe nach einem schlampigen Rückpass seines Mitspielers Christian Tiffert in einen Zweikampf mit Unions Torjäger Collin Quaner. Hass verlor prompt den Zweikampf mit dem Stürmer. Damir Kreilach konnte fast mühelos von der Strafraumgrenze zum 2:1 einschieben. Am Ende bejubelte Union einen etwas glücklichen 3:1 (1:1)-Erfolg.
Für Haas war das besonders bitter. Schließlich war es für ihn eine äußert bescheidene Heimpremiere vor 10 000 Zuschauern im Erzgebirgsstadion. Zudem verlor Haas auch noch gegen den Verein, für den er bis zum Sommer vier Jahre lang gespielt und 115 Zweitligaspiele bestritten hatte. „Der Tag war für mich ganz schön verhagelt. Ich habe mir das Spiel anders vorgestellt. Nicht nur, weil es gegen Union ging. Es war außerdem meine Heimpremiere und ein wichtiges Spiel“, sagte Haas. „Wir hätten an den Erfolg beim FC St. Pauli in der letzten Woche anknüpfen können. Das 1:2 geht natürlich voll und ganz auf meine Kappe.“
Als Tabellenzweiter fährt Union zum Pokalspiel nach Dortmund
Union legte eigentlich einen guten Start hin, obwohl Kapitän Felix Kroos wegen einer Oberschenkelverletzung geschont und durch Dennis Daube ersetzt wurde.
Haas geriet gegen seine Ex-Kollegen sofort unter Druck. Hosiner und Kreilach hätten bereits in der Anfangsphase die Führung herausholen können. Doch beide scheiterten am zu diesem Zeitpunkt noch sehr aufmerksamen Haas.
Bei Union schlichen sich im Anschluss früh Fehler ein, auch weil Abwehrchef Toni Leistner nach nicht einmal einer halben Stunde Gelb-rot-gefährdet ausgetauscht werden musste. Für ihn kam der Österreicher Emanuel Pogatetz in der Innenverteidigung zu seinem Debüt in dieser Saison. Da stand es aber schon 1:0 für die stärker werdenden Gastgeber. Mario Kvesic hatte nach 20 Minuten den Berliner Schlussmann Jakob Busk überrascht. Der Däne sah in dieser Aktion nicht gut aus. Dennoch reichte es vor der Pause zum 1:1-Ausgleich durch einen Kopfball von Kreilach. Zuvor hatte Quaner nur den Pfosten getroffen. Hier stand Union das Glück das erste Mal zu Seite, weil Christopher Trimmel bei einer Kopfballverlängerung zuvor im Abseits stand.
Im zweiten Abschnitt drückte Aue auf die erneute Führung. Doch Pascal Köpke und Kvesic vergaben. Dann kam es zur der Situation, in der Haas seinen Blackout hatte und Union in Front brachte. Nach dem 2:1 boten sich Union Konterräume, die Steven Skrzybski nach Vorlage von Kreilach mit einem sehenswerten Heber zum 3:1 acht Minuten vor Schluss ausnutze. „In der ersten Hälfte haben wir viele einfache Fehler gemacht. Das war ohne Not. Aber am Ende haben wir Moral gezeigt und das Spiel gedreht“, sagte Kreilach. „Es tut mir leid für Daniel.“ Als Tabellenzweiter können sich die Köpenicker nun noch mehr auf das DFB-Pokalspiel am Mittwoch bei Borussia Dortmund freuen.
Folgen Sie der Sportredaktion auf Twitter:
1. FC Nürnberg setzt Klettertour fort - 2:0 gegen Hannover 96
Der 1. FC Nürnberg hat seine Klettertour in der 2. Fußball-Bundesliga auch gegen Hannover 96 fortgesetzt. Die Franken feierten am Sonntag mit dem 2:0 (2:0) gegen den Bundesliga-Absteiger ihren vierten Sieg nacheinander. Die Angreifer Tim Matavz (4. Minute) und Guido Burgstaller (21.) erzielten vor 27 387 Zuschauern die Tore für das Team von Trainer Alois Schwartz, das in den ersten sechs Saisonspielen sieglos geblieben war. Nürnbergs Torwart Thorsten Kirschbaum parierte in der 73. Spielminute einen Foulelfmeter von Miiko Albornoz. Mit 14 Punkten rückte der „Club“ bis auf drei Zähler an Hannover heran. Die Niedersachsen rutschten auf Platz fünf ab. (dpa)
Eintracht Braunschweig baut Tabellenführung aus: 1:0 gegen Fürth
Zweitliga-Spitzenreiter Eintracht Braunschweig hat den Vorsprung auf die Verfolger ausgebaut. Am Sonntag besiegten die Niedersachsen die SpVgg Greuther Fürth verdient mit 1:0 (0:0). Onel Hernandez (59. Minute) schoss die Eintracht zum achten Saisonsieg. Patrick Schönfeld scheiterte zudem mit einem Foulelfmeter an der Latte (67.). Die Gäste schwächten sich bereits nach einer halben Stunde selbst. Sercan Sararer sah früh nach einer Unsportlichkeit die Gelb-Rote Karte. Sechs Punkte beträgt der Vorsprung Braunschweigs nach zehn Spieltagen auf einen Nicht-Aufstiegsplatz. Fürth fiel mit elf Zählern auf Rang 13. (dpa)