Clasico: Real Madrid empfängt den FC Barcelona: Und dann sagt Spanien: Ätsch!?
Es ist das Klub-Duell des Klubfußballs. Angesichts der Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens stellt sich aber die Frage: Wie lange noch? Ein Kommentar
Real Madrid gegen den FC Barcelona, davon hat jeder Mensch in Europa schon mal gehört. Egal ob er sich nun für Ballspiele interessiert oder nicht. Es ist das große Fest des Klubfußballs, in dem über den Fußball hinaus vieles ausgetragen wird. Nicht nur, wer von zwei Superreichen die besseren Superstars hat, sondern es ist auch ein Spiel Spanien gegen Katalonien.
Die katalanische Unabhängigkeitsbewegung ist ein immer größer werdender Teil dieses Duells der Giganten. Erst vor wenigen Tagen verabschiedete sie ein Neun-Punkte-Papier, das die Loslösung von Spanien bis zum Jahr 2017 propagiert. Und in Spanien, da schlägt die Stimmung, was das betrifft, zurzeit eher um. So nach dem Motto: Sollen sie doch gehen, die Katalanen. Und dann – ätsch – darf Barca auch nicht mehr in der Primera Division mitspielen. Den Clasico gäbe es also nur noch in der Champions League – wenn Barcelona auf Dauer angesichts nicht vorhandener Konkurrenz im Kleinstaat Messi und Neymar noch finanzieren kann. Hilfe!
Darf also nicht passieren, wird auch nicht passieren? Die Sorge vor dem baldigen Ende des Primera-Division-Clasico spielt aber immer mit ab jetzt. Auch wenn sie vor dem Spiel am Sonnabend diesmal noch andere Sorgen haben. Jedes Bocadillo, jedes Brötchen soll ja im Bernabeu-Stadion von Madrid umgekrempelt werden. Die momentan diffuse Situation in Europa ist Schuld daran. Und so ganz nebenbei findet das Spiel genau einen Tag nach dem Tod von Diktator Franco statt. Es wird kein Clasico zum Verlieben diesmal.
Ach ja – Messi feiert vielleicht sein Comeback am Sonnabend. Zumindest soll er auf der Bank von Barca sitzen.